[10.6.2010] Laut einer aktuellen Studie zu Identitätsdiebstahl und -missbrauch im Internet, welche das Bundesinnenministerium veröffentlicht hat, konzentrieren sich Angriffe nicht nur auf Online-Banking, sondern zunehmend auf die gesamte digitale Identität von Nutzern.
Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat eine Studie zu Identitätsdiebstahl und -missbrauch im Internet veröffentlicht, die Wissenschaftler im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erstellt haben. Ergebnisse des interdisziplinären Werkes: In den Mittelpunkt des Interesses der Internet-Kriminellen rückt zunehmend die komplette digitale Identität der User. Angriffe mit dem Ziel eines Identitätsdiebstahls werden überwiegend über Schadprogramme durchgeführt, die auch fortgeschrittene aktualisierte technische Abwehrmaßnahmen umgehen können. Die Schadprogramme gelangen vorwiegend über Schwachstellen im Betriebssystem beziehungsweise in Software-Paketen auf die Nutzer-PCs. Als Gegenwehr werden in der Studie Standardsicherheitsmaßnahmen vorgeschlagen. Notwendig sei zudem eine umfassende Aufklärung der Internet-Nutzer. Für die Zukunft wird prognostiziert, dass Identitätsdiebstahl und -missbrauch noch nicht absehbare Formen annehmen werden, da neue Techniken und Plattformen immer neue Angriffsszenarien ermöglichen. Die Thematik war auch Gegenstand der letzten Dialogveranstaltung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière zu den Perspektiven deutscher Netzpolitik am 1. Juni 2010.
(rt)
Die Studie zum Download (PDF; 5 MB) (Deep Link)
http://www.bmi.bund.dehttp://www.bsi.bund.dehttp://www.e-konsultation.de/netzpolitik
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