[10.2.2011] Bayern-CIO Franz Josef Pschierer befürchtet, dass der neue Personalausweis aufgrund der vielen Sicherheitspannen von den Bürgern nicht angenommen wird. Um ein Scheitern des Projektes zu verhindern, seien Verwaltung und Wirtschaft gefordert, rasch Anwendungen für den nPA bereitzustellen.
Die Defizite bei der Einführung des neuen Personalausweises (nPA) hat nun auch Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer, IT-Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung, kritisiert. „Mehrkosten, wenig Mehrwert“, konstatierte der Bayern-CIO, „der neue Personalausweis wird von den Bürgern nicht angenommen, weil es kaum Anwendungen gibt, welche die Identitätsfunktion unterstützen.“ Kaum die Hälfte aller Inhaber des nPA habe die eID-Funktion des Ausweises freischalten lassen. Dies sei angesichts der Sicherheitspannen auch kein Wunder. Pschierer: „Es gibt Probleme am laufenden Band. Das schreckt die Bürger ab.“ Der Bayern-CIO mahnte an, das wichtige und bislang größte IT-Projekt der öffentlichen Hand nicht scheitern zu lassen: „Die Pannenserie muss abgestellt werden und wir brauchen einen echten Mehrwert für die Bürger – vor allem brauchen wir Online-Anwendungen für den neuen Personalausweis.“ Länder, Kommunen und die Wirtschaft sollten hier dem Bund unter die Arme greifen, indem sie ihre Online-Dienste für eine sichere Identifizierung mit dem nPA fit machen. „Das geht aber nicht ohne eine finanzielle Unterstützung des Bundes“, so Pschierer.
(bs)
http://www.cio.bayern.de
Stichwörter:
Digitale Identität,
neuer Personalausweis (nPA),
Franz Josef Pschierer