Niedersachsen:
Zentrale Diensteplattform


[6.10.2011] Eine zentrale Plattform für E-Government-Prozesse steht ab sofort in Niedersachsen zur Verfügung. Als erstes Verfahren kann der Verteildienst für Gewerbemeldungen, edin-gewerbe, über die Plattform genutzt werden. Weitere Prozesse sollen folgen.

Die Gewerbeämter in Niedersachsen können ihre jährlich rund 1,5 Millionen Gewerbemeldungen an die rund 180 verschiedenen öffentlichen Stellen wie Kammern, Finanzämter oder die Statistikbehörde ab sofort elektronisch übermitteln. Möglich macht dies edin-gewerbe. Basis des IT-Verfahrens ist die Diensteplattform eGovPro, mit der Verwaltungsprozesse landesübergreifend automatisiert und genutzt werden können. „Wir standen vor der großen Herausforderung, komplexe Dienstleistungen mit vielen Beteiligten in relativ kurzer Zeit auf einer zentralen Plattform zusammenzuführen, welche die Kooperation zwischen Land, Kammern und Kommunen erleichtert und optimiert“, sagt Martin Huber, der für die niedersächsische E-Government-Strategie zuständig ist. Wie die von den kommunalen IT-Dienstleistern in Niedersachsen gegründete Firma GovConnect mitteilt, hat das Land mit dem Aufbau der Plattform eine hochmoderne Basis geschaffen, um auch weitere Verwaltungsprozesse komplett elektronisch zu unterstützen. Realisiert wurde das Projekt unter Federführung des niedersächsischen Innenministeriums mit den kommunalen Spitzenverbänden des Landes. Die Prozessplattform eGovPro wurde von der Software AG in Zusammenarbeit mit GovConnect und dem Unternehmen init unter der Projektleitung des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) entwickelt. Die Software AG lieferte dabei nach eigenen Angaben sämtliche IT-Komponenten für die zugrunde liegende Service-orientierte Architektur sowie die Software für die Prozessautomatisierung und Integration der Komponenten. edin-gewerbe nimmt die Gewerbemeldungen entgegen, prüft sie auf Vollständigkeit und fachliche Korrektheit, ordnet einen qualifizierten Branchenschlüssel zu und leitet die Daten nach den gesetzlichen Vorgaben an die entsprechenden Stellen weiter. Laut Software AG werden die Kommunen dadurch erheblich entlastet. Das erwartete Einsparpotenzial wird mit ungefähr 1,2 Millionen Euro pro Jahr beziffert. Als eine der ersten Städte übermittelt Georgsmarienhütte die Gewerbemeldungen über die zentrale Plattform (wir berichteten). (rt)

http://edin-gewerbe.niedersachsen.de
http://www.govconnect.de
http://www.softwareag.de

Stichwörter: Fachverfahren, GovConnect, Niedersachsen, Gewerbewesen, edin-gewerbe, eGovPro, Software AG, LSKN, init



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Fachverfahren
OWL-IT: Betriebserlaubnis für iKfz Stufe 4 erteilt
[27.3.2024] In den Kfz-Zulassungsstellen der Kreise Lippe, Herford und Minden-Lübbecke kann das iKfz-Verfahren Stufe 4 auf einer gesicherten Basis angewendet werden. Dem Dienstleister OWL-IT liegt jetzt die uneingeschränkte Betriebserlaubnis des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vor. mehr...
Pforzheim: Standesamt führt elektronischen Datenabruf ein
[25.3.2024] Das Standesamt Pforzheim hat den elektronischen Datenabruf eingeführt und kann damit nun Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden schnell und unkompliziert von anderen Standesämtern anfordern – vorausgesetzt, die erforderlichen Daten sind elektronisch erfasst. Urkunden können dem Amt so innerhalb weniger Minuten vorliegen. mehr...
OZG: Mehr Nutzer für Unterhaltvorschuss Online
[22.3.2024] Der Unterhaltsvorschuss Online (UVO) wurde von Bremen im Zuge der OZG-Umsetzung entwickelt. Er umfasst neben dem Erstantrag die jährliche Prüfung der Anspruchsberechtigung und das Nachreichen von Informationen. Elf Länder nutzen den Antrag inzwischen. mehr...
Der Online-Antrag zum Unterhaltsvorschuss entlastet alleinerziehende Eltern wie auch die Verwaltungen beträchtlich.
Lemgo: Automatisiert zum Bewohnerparkausweis
[20.3.2024] In Lemgo entsteht ein vollständig automatisiertes Verfahren für den Bewohnerparkausweis. Der Prozess umfasst den Antrag, die Authentifizierung, die Bezahlung, die Weitergabe an das Fachverfahren WiNOWiG und schließlich die elektronische Zustellung im Verwaltungspostfach. mehr...
regio iT: Uneingeschränkte Betriebserlaubnis für iKfz
[14.3.2024] Als eines der ersten Rechenzentren in Deutschland hat regio iT vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die uneingeschränkte Betriebserlaubnis für iKfz Stufe 4 erhalten. mehr...