[20.12.2011] In Bayern sollen Bürger künftig nach einmaliger Authentifizierung sämtliche Online-Dienste der Verwaltung abrufen können. Möglich macht diese eine Kooperation zwischen dem Freistaat und dem IT-Dienstleister AKDB zur Entwicklung eines Portals, das auf die eID-Funktion des neuen Personalausweises setzt.
Das Bürgerserviceportal Bayern soll es künftig allen staatlichen und kommunalen Behörden im Freistaat ermöglichen, ihre Bürgerdienste herstellerunabhängig, einfach und kostengünstig im Internet anzubieten. „Erstmals wird es dem Bürger ermöglicht, mit einmaliger Authentifizierung sämtliche Online-Dienste der bayerischen Verwaltung abzurufen. Das verfügbare Serviceportfolio wird hierbei laufend ausgebaut und optimiert. Hierzu haben wir mit der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) einen kompetenten und langjährigen Partner ins Boot geholt“, sagte Bayern-CIO Franz Josef Pschierer bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit dem IT-Dienstleister. Technisch umgesetzt wird das Konzept nach Angaben des bayerischen Finanzministeriums durch das so genannte Bürgerkonto, einen zentralen Registrierungsdienst für alle an das Serviceportal angeschlossenen Online-Anwendungen. Hat der Bürger dieses Konto einmal eingerichtet, kann er jederzeit mittels der eID-Funktion des neuen Personalausweises (nPA) alle Bürgerdienste im Portal in Anspruch nehmen. Insbesondere erleichtere das Konto dem Bürger das Ausfüllen von Online-Formularen, da seine Stammdaten automatisch in sämtlichen eingestellten Formularen vorbelegt sind. Im Hintergrund kommen die im Rahmen der Elektronischen Steuererklärung (ELSTER) bewährten Authentifizierungsmechanismen zum Einsatz. Die AKDB ist im Besitz der exklusiven Zertifizierung, die Bürger für ihr Konto registrieren zu können. Hierzu könne ebenfalls die eID-Funktion des neuen Personalausweises genutzt werden. Ferner übernimmt die AKDB im Auftrag des Freistaates Bayern die Entwicklung des Portals sowie den technischen Betrieb.
(rt)
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Bildquelle: Bayerisches Finanzministerium