[16.5.2012] Im Rahmen der CIO-Konferenz von ISPRAT wurde die Transformation der Verwaltung thematisiert. Insbesondere die einheitliche Behördenrufnummer 115 wird künftig als Werkzeug für den Verwaltungsumbau gesehen.
Die 8. ISPRAT CIO-Konferenz stand unter dem Motto „Transformation der öffentlichen Verwaltung Deutschlands: Ansätze für Politik, Organisation und Informationstechnologie“. Rund 70 CIOs aus Verwaltung und Wirtschaft haben laut ISPRAT an der Veranstaltung teilgenommen und die Facetten einer erfolgreichen Verwaltungstransformation diskutiert. Im Fokus stand dabei die einheitliche Behördenrufnummer 115. Jobst Fiedler, Inhaber der Professur für Public and Financial Management an der Hertie School of Governance, erklärte im Rahmen seines Vortrags, dass Verwaltungen für den Erfolg von Modernisierungsprojekten hohen externen Druck und die Bereitschaft der politisch Verantwortlichen, für Reformen zu werben, benötigen, auch wenn sie politisches Kapital riskieren. Des Weiteres sagte Fiedler: „Bislang wird die 115 von der Politik als Telefonkanal für Informationen zu Verwaltungsdiensten wahrgenommen. In ihr steckt aber mehr: das Potenzial einer Kommunikations-Drehscheibe zwischen Verwaltung und Bürger. Dazu ist mehr Interaktion notwendig. Bürger könnten über die 115 den Bearbeitungsstatus ihrer Verwaltungsanliegen erfahren, Missstände melden oder Ideen einreichen, was man in ihrer Stadt verbessern könnte. Dadurch bekommen Politik und Verwaltung wertvolle Informationen über Bedürfnisse und Stimmungslagen der Bürger. Durch die Auswertung des entstehenden Daten-Pools kann zudem die Leistung der Verwaltung künftig besser gemessen werden. Auf dieser Informationsbasis kann Politik Verwaltung besser steuern.“ Neben dem Vortrag von Jobst Fiedler wurden noch weitere Themen vorgestellt, wie die „Transformation der IT in Großorganisationen“ und das Konzept „Zero E-Mail – neue Wege der Zusammenarbeit“.
(cs)
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