[5.9.2013] In einem Non-Profit-Projekt haben heimische Firmen in Pforzheim das laut eigenen Angaben erste freie Highspeed-WLAN-Angebot in einer deutschen Großstadt realisiert.
Die erste deutsche Großstadt, die im Zentrum, in einigen Randbereichen sowie in verschiedenen Räumlichkeiten über ein freies Highspeed-WLAN-Angebot verfügt, heißt laut eigenen Angaben Pforzheim. Die baden-württembergische Kommune verdanke dies insbesondere der Medien-/IT-Initiative Pforzheim, zu der sich 2011 neun dort ansässige Unternehmen zusammengeschlossen und das Projekt initiiert haben. Zum Start funktioniere PF-WLAN in der City. Die Technik sei so ausgelegt, dass mit geringem Aufwand eine unbegrenzte Zahl von Anbietern hinzukommen kann. „Das ist ein Non-Profit-Projekt“, erläutert Carsten Kraus, Geschäftsführer der Firma Omikron. „Wir verbinden kein wirtschaftliches Ziel damit – allenfalls das, mit PF-WLAN für Pforzheim zu werben und so in den Standort und seine Attraktivität zu investieren. Unser Prestigeprojekt zahlt sich immer dann aus, wenn Pforzheim damit als eine der zukunftsträchtigsten deutschen IT-Regionen wahrgenommen wird, die viele spannende Herausforderungen zu bieten hat.“ Finanziert wird das Projekt aus unterschiedlichen Töpfen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Erstinvestition haben die Gründungsmitglieder selbst gestemmt. Großzügige Unterstützung komme zudem von der Sparkasse Pforzheim Calw und der Stadt Pforzheim. Die laufenden Betriebskosten werden von Pforzheimer Wirtschaftsunternehmen und dem Enzkreis für drei Jahre gestellt. Auch die IHK Nordschwarzwald und das Landratsamt Enzkreis beteiligen sich an den Projektkosten.
Die Nutzung von PF-WLAN erfordert eine einmalige Registrierung, die direkt vor Ort mit einem mobilen Endgerät oder vom heimischen PC aus erfolgen kann. Nach der Registrierung über die E-Mail-Adresse und Mobilfunknummer erhält der Nutzer einen Zugangscode per SMS, mit dem er über PF-WLAN online gehen kann. 300 MB Highspeed-WLAN stehen jedem Registrierten monatlich kostenlos zur Verfügung. Ist dieses Kontingent aufgebraucht, wird die Geschwindigkeit gedrosselt. Intensivnutzer können Monatstarife abschließen. Für Firmen besteht die Möglichkeit, ihren Beschäftigten ein höheres monatliches Highspeed-Abrufvolumen zur Verfügung zu stellen und innerhalb des Betriebsgeländes PF-WLAN für Mitarbeiter und Gäste anzubieten – ohne Betreiberhaftungsrisiken. Diese übernimmt die Firma Skytron, die auch das Netz betreibt. Den Auftrag hat sie von PF-WLAN erhalten, einem Verein, den die Medien-/IT-Initiative Pforzheim für den Betrieb des Netzes gegründet hat. In dessen Vorstand und Beirat sind Repräsentanten der öffentlichen Hand und der regionalen Wirtschaft vertreten.
(ve)
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Bildquelle: PF-WLAN