[8.1.2014] Um die Versorgung aller Kommunen im Vogelsbergkreis mit guten Breitband-Leistungen weiter voranzutreiben, wurde eine Beteiligungsgesellschaft gegründet.
Der Landrat des Vogelsbergkreises, Manfred Görig, hat das klare Votum des Kreistags begrüßt, die Voraussetzungen für eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet bis in jedes Dorf zu schaffen. Mit deutlicher Mehrheit wurde Anfang Dezember vergangenen Jahres die Gründung der Breitband-Beteiligungsgesellschaft Vogelsbergkreis GmbH beschlossen und zudem die Aufgabe des Glasfaserausbaus auf den Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) übertragen. Nun werden Beschlüsse der Städte und Gemeinden benötigt, welche in die neu gegründete Gesellschaft eintreten wollen. Die Signale hierfür seien klar positiv, so Landrat Görig: „Fast alle werden mitmachen.“ Man müsse als Region auftreten, wolle man erfolgreich am Markt verhandeln. Bereits im Herbst 2012 hatte Manfred Görig sein Ziel genannt, „die Versorgung aller Ortsteile mit guten Breitband-Leistungen zügig voranzutreiben“. Das Konzept müsse technisch zukunftsfähig und gleichzeitig für die Bürger erschwinglich sein. 150.000 Euro hatte der Vogelsbergkreis nach eigenen Angaben in den Jahren 2011 und 2012 investiert, um die Konzeption für ein Hochleistungsnetz erarbeiten zu lassen. Die Firma Athanus Partners hatte im Auftrag des Kreises aufgrund ihrer Analyse für die flächendeckende Breitband-Versorgung in den 19 Städten und Gemeinden Investitionskosten von rund 25 Millionen Euro errechnet. Fast 500 Kilometer Glasfaser müssen verlegt werden. Die ursprüngliche Konzeption einer eigenen Breitband-Gesellschaft, die auch den Ausbau der kreisweiten Telekommunikationslösung hätte umsetzen sollen, wird es nicht geben. Stattdessen gebe es nun aus „strategischen und Kostengründen“ die ZOV-Lösung, also den kreisübergreifenden Ausbau mit Glasfaserkabeln – im Vogelsberg- sowie im Wetteraukreis (
wir berichteten). Die neue Breitband-Beteiligungsgesellschaft hat den Zweck, die Interessen der Bevölkerung zu bündeln. Eine vordringliche Aufgabe der ZOV soll das Austarieren eines Konzepts für den Breitband-Ausbau sein. Die Planung sieht vor, dass 2014 die Vertragsverhandlungen über einen künftigen Partner abgeschlossen und erste Aufträge vergeben werden. Man wolle den Ausbau bis 2017 abschließen, so Claus Spandau, Geschäftsführer der ZOV-Infrastrukturgesellschaft.
(cs)
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