Vitako-Regionalkonferenz:
Großes Interesse für E-Government


[6.3.2014] In Dortmund ging vergangene Woche die letzte Regionalkonferenz aus der Veranstaltungsreihe von Vitako und dem Bundesinnenministerium zu Ende. Unter anderem stellte die eID-Modellregion in Nordrhein-Westfalen ihre Ergebnisse vor. Das E-Government-Gesetz wurde kritisch beleuchtet.

Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, und das Bundesinnenministerium (BMI) haben im Herbst und Winter 2013/2014 gemeinsam mit kommunalen IT-Dienstleistern eine Reihe von Regionalkonferenzen veranstaltet (wir berichteten). Im Fokus standen erfolgreiche und praxisnahe E-Government-Projekte. Am Dienstag vergangener Woche (25. Februar 2014) ging im Dortmunder Rathaus die letzte Veranstaltung zu Ende. Laut Vitako lauschten 200 Teilnehmer den Vorträgen zur E-Government-Initiative des Bundes, zur Ausgestaltung des E-Government-Gesetzes sowie über Best-Practice-Beispiele aus den Kommunen. Der Schwerpunkt lag auf der eID-Funktion des neuen Personalausweises und der De-Mail als zwei Technologien, die eine sichere Kommunikation zwischen Bürger und Behörden ermöglichen sollen: In Nordrhein-Westfalen beispielsweise arbeiten zurzeit 14 Großstädte in einer eID-Modellregion zusammen, um gemeinsam neue Anwendungen für die elektronische Nutzung des Personalausweises zu schaffen. Durch attraktive Antragsverfahren sollen Bürger motiviert werden, kommunale Dienstleistungen verstärkt online zu beantragen. Beispielsweise ist es im Kreis Lippe möglich, Elternbeiträge für Kindertagesstätten online zu entrichten und dabei per eID-Funktion direkten Zugang zu einer elektronischen Fachakte zu erhalten.
Das E-Government-Gesetz des Bundes zielt darauf ab, Schriftformerfordernisse abzubauen und die Unterschrift durch Web-Formulare in Verbindung mit der elektronischen Identifizierung zu ersetzen. Für viele Anträge ist eine persönliche Unterschrift rechtlich nicht notwendig. Damit entfällt der Gang zum Amt. Andere Behördenanträge lassen sich jetzt schon oder in naher Zukunft online mit dem neuen Personalausweis umsetzen. Das Anfang August 2013 verabschiedete E-Government-Gesetz gilt allerdings nur für Behörden des Bundes. Nordrhein-Westfalens CIO Hartmut Beuß betonte daher die Notwendigkeit, das E-Government-Gesetz auch auf Landesebene umzusetzen und stellte dazu eine anstehende Novellierung des Verwaltungsverfahrensgesetzes in Aussicht. Eine Voraussetzung für effektives E-Government sei die E-Akte. Eine Verpflichtung für alle kommunalen Dienstleistungen lasse sich aber schon aus Kostengründen nicht ableiten, so Beuß. (ma)

http://www.vitako.de

Stichwörter: Politik, Vitako, Neuer Personalausweis, eID, E-Government-Gesetz, De-Mail, Hartmut Beuß



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Thüringen: E-Government-Gesetz wird novelliert
[18.4.2024] Das Landeskabinett Thüringen hat die Novellierung des E-Government-Gesetzes beschlossen. Die interkommunale Zusammenarbeit soll gestärkt und die Abkehr von dem Schriftformerfordernis erleichtert werden – wichtige Schritte, um digitale Verwaltungsleistungen künftig flächendeckend anbieten zu können. mehr...
Eine Novelle des Thüringer E-Government-Gesetzes soll dazu beitragen, dass digitale Verwaltungsleistungen schneller in die Fläche kommen.
Chief Digital Officer: Mädchen für alles Bericht
[9.4.2024] Immer mehr Kommunen richten die Stelle eines Chief Digital Officer (CDO) ein, um für die digitale Transformation gerüstet zu sein und sie voranzutreiben. Angesiedelt zwischen Leitungs- und Umsetzungsebene, verlangt der Posten unterschiedliche Geschicke. mehr...
CDOs sind oft mit einer Fülle an Aufgaben konfrontiert.
NKR: One-Stop-Shop für Sozialleistungen
[3.4.2024] Um im Bereich der Sozialleistungen den Aufwand für Behörden und Leistungsberechtigte deutlich zu reduzieren, ist mehr Mut zur Digitalisierung nötig, so der Nationale Normenkontrollrat. Gefordert sei etwa ein One-Stop-Shop für alle Sozialleistungen. mehr...
OZG 2.0: Zentralisierung als Hemmnis oder Chance?
[28.3.2024] Wie wird das Scheitern des OZG-Änderungsgesetzes im Bundesrat eingeordnet? Während Schleswig-Holstein die Novelle aufgrund der entstandenen Belastungen für Länder und Kommunen klar ablehnt, sprachen Thüringen und der Bitkom von der Bedeutung der dort verankerten zentralen Lösungen und Standards für die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Wie geht es jetzt weiter mit OZG 2.0 und der Digitalisierung der Verwaltung?
Baden-Württemberg: Koordiniertes E-Government
[28.3.2024] Baden-Württemberg fördert seine E-Government-Koordinatorinnen und -Koordinatoren weiter – zunächst bis Ende Juni 2025. Die ingesamt 38 Koordinatorinnen und Koordinatoren unterstützen die kreisangehörigen Städte und Gemeinden bei der Verwaltungsdigitalisierung und fördern die Vernetzung zwischen den Kommunen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusxSuite Group GmbH
22926 Ahrensburg
xSuite Group GmbH
comundus regisafe GmbH
71332 Waiblingen
comundus regisafe GmbH
procilon GmbH
04425 Taucha bei Leipzig
procilon GmbH
Axians Infoma GmbH
89081 Ulm
Axians Infoma GmbH
cit GmbH
73265 Dettingen/Teck
cit GmbH
Aktuelle Meldungen