[23.4.2014] Der im Dezember gegründeten Wetterauer Breitband-Beteiligungsgesellschaft sind jetzt 20 Städte und Gemeinden beigetreten. Gemeinsam mit dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) und den Kommunen im Vogelsbergkreis werden nun grundlegende Weichen für einen flächendeckenden Ausbau gestellt.
„Mit der Aufnahme von 20 Wetterauer Städten und Gemeinden in die Breitbandbeteiligungsgesellschaft Wetterau ist der flächendeckende Breitband-Ausbau einen wichtigen Schritt vorangekommen“, beschreibt Landrat Joachim Arnold den Sachstand im hessischen Wetteraukreis. „Unser Ziel bleibt, möglichst noch in diesem Jahr mit dem Ausbau zu beginnen und bis Ende 2017 auf dem Gebiet der teilnehmenden Kommunen zuverlässige Übertragungsgeschwindigkeiten von zunächst mindestens 50 Megabit pro Sekunde bis zu den Verteilerpunkten zu erreichen.“ Der Wetteraukreis hat im Dezember 2013 als zunächst alleiniger Gesellschafter die Beteiligungsgesellschaft gegründet (
wir berichteten). Zuvor sind laut der Kommune die beteiligten Städte und Gemeinden über die geplante Strategie beim Breitband-Ausbau informiert worden. Mit Ausnahme der Städte Bad Vilbel, Bad Nauheim, Karben und Rosbach sowie der Gemeinde Altenstadt haben alle Wetterauer Kommunen den vom Kreis angebotenen Weg eingeschlagen. Gemeinsam mit dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) und den Kommunen im Vogelsbergkreis werden nun in der eigens gegründeten Breitbandinfrastrukturgesellschaft Oberhessen (BIGO) die nächsten grundlegenden Weichenstellungen getätigt. Landrat Arnold: „Schon seit Jahresbeginn haben die Verantwortlichen in den Kreisen Wetterau und Vogelsberg sowie beim ZOV die notwendigen Vorarbeiten für eine Ausschreibung begonnen. Diese gehen nun in die entscheidende Phase. Zum Jahresende soll allen Beteiligten klar sein, wie und mit welchen Partnern wir den notwendigen Breitband-Ausbau bewerkstelligen.“ Auch sind laut Arnold mögliche Zuschüsse von EU, Bund und Land zu prüfen. Angestrebt werde der Ausbaubeginn spätestens zu Beginn des kommenden Jahres. „Wichtig ist, dass alle beteiligten Städte und Gemeinden in die Entscheidungsprozesse eingebunden und insbesondere über die finanzielle Dimension informiert sind.“ Wie der Kreis meldet, wird dies über regelmäßige Gesellschafterversammlungen und über einen eigenen Beirat der BIGO erreicht, in den Vertreter der Kommunen entsandt werden. Aus der Wetterau seien dies die Bürgermeister Michael Keller (Friedberg), Jörg Wetzstein (Ober-Mörlen) und Erich Spamer (Büdingen) sowie Niddas Erster Stadtrat Reimund Becker. Eine wichtige Grundsatzentscheidung sei zwischen dem so genannten Mietmodell und einem Zuschussmodell zu treffen. Beim Mietmodell werde die BIGO das Netz selbst bauen und dann an Telekommunikationsunternehmen vermieten. Beim Zuschussmodell baue ein externer Partner. Der erwarte dann von den Städten und Gemeinden einen Zuschuss, wenn das Gemeindegebiet lückenlos erschlossen werden soll. „Es ist das ausdrückliche Ziel von Kreis, Städten und Gemeinden, dass keine Wohn- und Gewerbegebiete unberücksichtigt bleiben. Eine ausreichende Breitband-Verbindung ist heute Aufgabe kommunaler Daseinsvorsorge und Grundvoraussetzung für den Erhalt und Ausbau von Gewerbe auch in ländlichen Regionen“, sagt Landrat Arnold.
(ve)
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