[11.7.2014] Über ein Solarpotenzialkataster können Bürger eine Standortanalyse für Dorstener Dachflächen im Internet abrufen. Unter anderem lassen sich damit die Möglichkeiten der Solarnutzung berechnen.
Ein Solarpotenzialkataster für das Stadtgebiet hat Dorsten aufgebaut. Unterstützt wurde die nordrhein-westfälische Kommune laut eigenen Angaben von den Unternehmen RWE und IP SYSCON. Für die Erstellung des Katasters ist für jede Dachfläche eine Standortanalyse für die Solarnutzung durchgeführt und das Solarpotenzial errechnet worden. Über hochauflösende Oberflächenhöhendaten sei es nun möglich, eine genaue Abbildung der Dachflächen mit den Aufbauten wie Schornsteinen oder Gauben zu erzeugen. Genaue Einstrahlungsanalysen, die den Sonnenstand über den Tages- und Jahresverlauf berücksichtigen, liefern Einstrahlungswerte für jede Dachteilfläche. Über die Einstrahlungsmenge lasse sich das Solarenergiepotenzial auf jedem Dach in Dorsten berechnen. Auf diese Weise erhält der Hauseigentümer Informationen zum Stromertrag, zur CO2-Einsparsumme und zum Investitionsvolumen. „Wenn alleine auf den Dächern, die auf Basis der Auswertung am Besten zur Energieerzeugung geeignet sind, bald Photovoltaikanlagen installiert werden, könnten rund 33.000 Haushalte mit Solarstrom versorgt werden“, sagt Maria Allnoch, Kommunalbetreuerin bei RWE Deutschland. Die Daten des Katasters sind öffentlich. Via Internet kann jeder Bürger über eine Straßen- oder Hausnummernsuche sein Gebäude auswählen. Die Einfärbung der Dachfläche zeigt an, wie gut das Dach zur Nutzung von Solarenergie geeignet ist. Ein Wirtschaftlichkeitsrechner errechnet Ausgaben und Einnahmen über 20 Jahre für die Installation der Anlage. Unter anderem werden dabei die aktuelle Einspeisevergütung, der Modulpreis oder die Darlehenszinsen werden berücksichtigt. Auch die finanziellen Auswirkungen einer Eigennutzung des produzierten Stroms können ermittel werden. „Ich freue mich, dass uns nun das Solarpotenzialkataster zur Verfügung steht“, sagt Bürgermeister Lambert Lütkenhorst. „Die Auswertung der Daten hat ergeben, dass auf unseren Dächern ein riesiges Energiepotenzial schlummert.“
(ve)
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