[25.9.2014] Mit dem Ziel, hohen Bearbeitungsaufwand und lange Wartezeiten in der Ausländerbehörde zu reduzieren, hat Kaiserslautern unter anderem auf elektronische Aktenführung umgestellt. Auch eine Online-Terminvergabe hat die Stadt eingeführt. Die Maßnahmen zahlen sich aus.
Das Maßnahmenpaket zur Reduzierung des Verwaltungsaufwands und der Wartezeiten in der Ausländerbehörde der Stadt Kaiserslautern trägt Früchte. „Wir konnten die Wartezeiten in der Ausländerbehörde deutlich reduzieren“, lautet das Fazit von Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt. Dazu beigetragen haben unter anderem die Einführung der E-Akte sowie der Online-Terminvergabe. Die Ausländerbehörde der Stadt Kaiserslautern war vor zwei Jahren in die Kritik geraten, weil sich die Bearbeitungszeit für eine Aufenthaltserlaubnis verdreifacht hatte. Grund hierfür war laut Stadtverwaltung die bundesweite Einführung des elektronischen Aufenthaltstitels (eAT). Als Universitätsstadt und Standort der amerikanischen Streitkräfte ist Kaiserslautern nach eigenen Angaben mit einer besonders hohen Zahl von Anträgen seitens ausländischer Mitbürger konfrontiert. Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt: „Besonders die hohe Fluktuation unter den Studenten sorgt für einen großen Verwaltungsaufwand.“ Um die vielen Anfragen ausländischer Studenten zu bedienen, betreibt die Stadt eine Außenstelle der Ausländerbehörde auf dem Campus der Technischen Universität. „Das Problem, das hierdurch entstand, war der permanente Transport von Dokumenten von einem Ort zum anderen“, erklärt der Leiter der Ausländerbehörde, Hermann Wohlgemuth. Dies habe sich mit der Einführung der elektronischen Aktenführung geändert. „Seit September 2013 können die Mitarbeiter sämtliche Schriftstücke in Dateiform speichern und via Internet synchron darauf zugreifen – sowohl von der Ausländerbehörde im Rathaus als auch auf dem Campus“, berichtet Wimmer-Leonhardt. Gemeinsam mit Experten des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM in Kaiserslautern wurde zudem ein elektronischer Kalender entwickelt, mit dessen Hilfe Nutzer seit Anfang dieses Jahres Termine in der Ausländerbehörde auch online vereinbaren können. Ein großer Teil des Besucheraufkommens habe dadurch komplett eliminiert werden können. „Viele Bürger kamen früher nur, um einen Termin zu vereinbaren“, erklärt Wimmer-Leonhardt. Ein speziell auf die komplexen Anforderungen einer Ausländerbehörde zugeschnittener elektronischer Kalender sei in dieser Form in Deutschland einzigartig.
(bs)
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