[24.4.2015] Die Berliner Verwaltung hat ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren getestet – mit Erfolg. Noch in diesem Jahr soll ein webbasiertes Pilotverfahren eingeführt werden.
Ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren hat den ersten Praxistest im Bereich der Berliner Landesverwaltung und -unternehmen bestanden. Das geht laut der Senatskanzlei aus einem Bericht an das Abgeordnetenhaus hervor. Diesen habe der Senat auf Vorlage der Senatorin für Integration, Arbeit und Frauen, Dilek Kolat, jetzt beschlossen. An dem Pilotprojekt Anonymisiertes Bewerbungsverfahren haben sich die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, die Senatsverwaltung für Inneres und Sport, die Bezirke Reinickendorf, Mitte, Pankow und Charlottenburg-Wilmersdorf sowie die degewo auf Ebene der Landesunternehmen beteiligt. Knapp 100 Stellenbesetzungsverfahren waren involviert. Rund 1.000 Bewerbungen und Testergebnisse seien gesichtet und bewertet worden. Die Ergebnisse sind positiv. Wie die Senatskanzlei meldet, trägt das im Projekt entwickelte Bewerbungsformular beispielsweise zu einer verbesserten Fokussierung auf die Qualifikation der Bewerbenden bei. Zudem könne das Verfahren zur Beschleunigung von Stellenbesetzungsverfahren beitragen. Die im Rahmen des Projekts eingeleitete Verbindung des Instruments mit den E-Recruiting-Prozessen des Landes werden von den Teilnehmern für wichtig erachtet. Grundsätzlich befürworten die Projektteilnehmer den weiteren Einsatz anonymisierter Bewerbungsverfahren in ausgewählten Bereichen und unter Nutzung eines online gestützten Bewerbungsmanagements. Die Berliner Behörden, Landesunternehmen und Hochschulen sollen über die Ergebnisse des Pilotprojekts gezielt informiert werden. Zudem werde das Modul Anonymisierte Bewerbung im Rahmen des E-Recruiting-Prozesses zeitnah bereitgestellt. Noch im Jahr 2015 soll ein webbasiertes Pilotverfahren durchgeführt werden.
(ve)
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