[7.10.2015] Die Anzahl erfolgreicher Cyber-Angriffe auf Behörden und Unternehmen hat zugenommen. Das ist ein Ergebnis der diesjährigen Cyber-Sicherheits-Umfrage, die das Bundesministerium des Innern (BSI) durchgeführt hat.
58 Prozent der Unternehmen und Behörden waren in den vergangenen zwölf Monaten Ziel von Cyber-Angriffen. Das ist ein Ergebnis der Cyber-Sicherheits-Umfrage 2015, die das Bundesministerium des Innern (BMI) jetzt veröffentlich hat. Demnach waren die Angreifer in 42 Prozent erfolgreich. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Rate um acht Prozentpunkte gestiegen. Dabei seien neben der nach wie vor weit verbreiteten klassischen Infektion durch ungezielt verbreitete Schad-Software (72 Prozent) längst auch gezieltere Angriffsformen (21 Prozent) fester Bestandteil der Bedrohungslandschaft. Ein Informations-Sicherheits-Management-System (ISMS) ermöglicht es, häufige Ursachen für IT-Sicherheitsvorfälle wie unbeabsichtigte Fehlhandlungen durch Mitarbeiter (54 Prozent) oder unstrukturiertes Patchmanagement (35 Prozent) nachhaltig durch entsprechende Awareness-Maßnahmen, Prozesse oder technische Lösungen zu reduzieren. Auch kann es erzielte Erfolge prüfen. Dennoch etabliert nur jedes dritte Unternehmen ein entsprechendes System. Ein weiteres Drittel der Unternehmen gab an, die Einführung eines ISMS zu planen. Bereits zum zweiten Mal hat das BSI die Cyber-Sicherheits-Umfrage durchgeführt. Unterstützt wurde es vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom), vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), von der Gesellschaft für Informatik (GI), vom Bundesverband der IT-Anwender (VOICE), vom Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) sowie vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Die Befragung ist als Online-Umfrage von Juni bis September 2015 realisiert worden.
(ve)
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