Studie:
Zu wenig Computer an deutschen Schulen


[17.12.2015] Die IT-Ausstattung an deutschen Schulen ist unzureichend – das hat eine Studie unter Lehrern der Sekundarstufe I ergeben. Auch bei der Ausbildung für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht sehen die Lehrkräfte Defizite.

Im Rahmen einer Studie gaben Lehrer der IT-Ausstattung ihrer Schulen eher schlechte Noten. An deutschen Schulen gibt es zu wenig PCs, Notebooks und Tablets. Das ist das Ergebnis einer Studie, für die 505 Lehrer der Sekundarstufe I befragt wurden. Die Studie wurde im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, des Lehrerverbands Bildung und Erziehung (VBE) und der Learntec, Internationale Fachmesse und Kongress für das Lernen mit IT, durchgeführt. Jeder vierte Lehrer (28 Prozent) bewertet die Verfügbarkeit der Geräte in Relation zur Schülerzahl als gut oder sehr gut. Jeder Dritte (37 Prozent) beschrieb die Ausstattung dagegen als befriedigend oder ausreichend. Fast ebenso viele (34 Prozent) gaben die Note mangelhaft oder ungenügend. Damit erhalten die Schulen in Deutschland für ihre IT-Ausstattung laut Bitkom einen Notendurchschnitt von 3,6. Mit der mangelnden IT-Ausstattung besonders unzufrieden sind der Umfrage zufolge jüngere Lehrer bis 32 Jahre. Sie bewerten die Verfügbarkeit der Geräte in Relation zur Schülerzahl mit der Durchschnittsnote 3,9. Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung: „Jeder Lehrer und jeder Schüler weiß, dass die Note ausreichend eben nicht ausreicht, sondern ein deutliches Zeichen ist, dass man sich mehr anstrengen muss. Die Länder und die Schulträger stehen dringend in der Verantwortung, sich mehr anzustrengen und alle Schulen mit zeitgemäßer IT-Ausstattung zu versorgen sowie eine qualifizierte Fortbildung anzubieten.“ Mit Blick auf die unterschiedlichen Schultypen schnitten die Realschulen laut der Meldung am besten ab, sie erhielten von den Lehrern eine 3,3. Die IT-Ausstattung an Hauptschulen bewerteten sie mit einer Durchschnittsnote von 3,6, Gymnasien mit einer 3,7. Integrierte Gesamtschulen schnitten mit 3,8 am schlechtesten ab. Udo Beckmann ergänzt: „In den vergangenen Jahren wurde viel zu wenig in Hardware, Software und nicht zuletzt in die Köpfe an Schulen investiert, da darf man sich über ein schlechtes Zeugnis nicht wundern.“ Auch an den Qualifizierungsangeboten für Lehrkräfte mangelt es laut der Studie. Vier von fünf Lehrern stimmten der Aussage zu, dass die Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte im IT-Bereich ausgebaut werden müssen. Fast drei Viertel sahen bereits Defizite bei der Ausbildung von Lehrkräften. Die Ergebnisse der gesamten Studie werden im Rahmen einer telefonischen Pressekonferenz im Vorfeld der kommenden Learntec (26. bis 28. Januar 2016, Karlsruhe) vorgestellt. (an)

http://www.bitkom.org
http://www.vbe.de
http://www.learntec.de

Stichwörter: Schul-IT, Studie, Bitkom, VBE, Learntec

Bildquelle: Dieter Schütz / pixelio

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