IT-Planungsrat:
Für eine föderale IT-Kooperation


[17.3.2016] Die Föderale IT-Kooperation (FITKO) von Bund und Ländern soll die Zusammenarbeit der öffentlichen Verwaltung leistungsfähig, kostengünstig und zentral steuern. Der IT-Planungsrat will den Hauptsitz der Organisation in Frankfurt am Main ansiedeln.

Die Föderale IT-Kooperation (FITKO) von Bund und Ländern soll die Zusammenarbeit der öffentlichen Verwaltung besser koordinieren. Um die föderale Zusammenarbeit in der IT zu fördern und deren Rahmenbedingungen zu verbessern, arbeitet der IT-Planungsrat an der Initiative Föderale IT-Kooperation (FITKO). Wie das hessische Ministerium der Finanzen mitteilt, hat das Gremium im Jahr 2011 eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundes und Bayerns mit Vertretern aus mehreren Bundesländern sowie Vertretern der Kommunalen Spitzenverbände eingesetzt, um die strategischen Grundlagen für die Organisation zu erarbeiten. Jetzt hat der IT-Planungsrat entschieden, dass sie ihren Sitz in Frankfurt am Main haben soll. Als Rechtsform werde eine Anstalt öffentlichen Rechts bevorzugt, die Bund und Länder gemeinsam tragen. „Mit Gründung der FITKO werden die Strukturen zur Koordinierung föderaler IT-Kooperationen grundlegend und strategisch weiterentwickelt und die Arbeit des IT-Planungsrats erleichtert“, sagt dazu Hessens Finanzstaatssekretärin Bernadette Weyland. Hessens Finanzminister und Chief Information Officer (CIO) Thomas Schäfer ergänzt: „Bund, Länder und Kommunen stehen vor gewaltigen Herausforderungen im Bereich der IT. Wir befinden uns beispielsweise in einem Wettbewerb mit der Privatwirtschaft um IT-Fachkräfte. Doch hinsichtlich der Bezahlung kann der öffentliche Dienst nur schwer mit dem privaten Sektor konkurrieren. Die Folge: Nicht jede Verwaltung wird künftig die erforderlichen IT-Fähigkeiten vorhalten können.“ Auch die steigende Komplexität der IT sowie neue Gefahren im Bereich der IT-Sicherheit erfordern laut Schäfer gemeinsame Anstrengungen aller politischen Ebenen in Deutschland. Derzeit planen, beschaffen, entwickeln und betreiben Bund, Länder und Kommunen ihre IT größtenteils unabhängig voneinander. Das Ergebnis seien viele einzelne Lösungen in den Bereichen IT-Infrastrukturen, IT-Sicherheit und IT-Anwendungen. „Ein wirklicher Know-how-Transfer und eine Bündelung von Ressourcen finden so aber gerade nicht statt. Dabei lassen sich durch ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen erhebliche Kosten einsparen“, kommentiert der Finanzminister. „Zukünftig sollen die bestehenden IT-Kooperationen unter dem Dach des IT-Planungsrats zusammengefasst werden. Die FITKO ist eine Organisation, die unterhalb des weiterhin politisch-strategisch agierenden IT-Planungsrats installiert und für die Umsetzung föderaler IT-Projekte und IT-Infrastrukturen zuständig ist.“ (ve)

http://www.it-planungsrat.de

Stichwörter: Politik, IT-Planungsrat, FITKO

Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation/MEV Verlag

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
OZG 2.0: Zentralisierung als Hemmnis oder Chance?
[28.3.2024] Wie wird das Scheitern des OZG-Änderungsgesetzes im Bundesrat eingeordnet? Während Schleswig-Holstein die Novelle aufgrund der entstandenen Belastungen für Länder und Kommunen klar ablehnt, sprachen Thüringen und der Bitkom von der Bedeutung der dort verankerten zentralen Lösungen und Standards für die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Wie geht es jetzt weiter mit OZG 2.0 und der Digitalisierung der Verwaltung?
Baden-Württemberg: Koordiniertes E-Government
[28.3.2024] Baden-Württemberg fördert seine E-Government-Koordinatorinnen und -Koordinatoren weiter – zunächst bis Ende Juni 2025. Die ingesamt 38 Koordinatorinnen und Koordinatoren unterstützen die kreisangehörigen Städte und Gemeinden bei der Verwaltungsdigitalisierung und fördern die Vernetzung zwischen den Kommunen. mehr...
GovTech Start-ups: Wo ein Markt, da ein Start-up Bericht
[6.3.2024] Start-up-Unternehmen mischen bei der Digitalisierung von Staat und Verwaltung kräftig mit – innovativ und zunehmend erfolgreich. Eine neue Kommune21-Serie stellt GovTechs vor, die in verschiedenen Bereichen für den öffentlichen Sektor aktiv sind. mehr...
GovTech-Firmen starten durch.
Onlinezugangsgesetz: Bundestag beschließt OZG 2.0
[26.2.2024] Der Deutsche Bundestag hat das neue Onlinezugangsgesetz verabschiedet. Es ermöglicht eine nutzerfreundliche und vollständig digitale Abwicklung von Verwaltungsverfahren, die Einführung eines zentralen Bürgerkontos und die Abschaffung der Papierform bei Anträgen. mehr...
Bundesinnenministeriun Nancy Faeser: OZG 2.0 ist ein wichtiger Schritt für ein digitales Deutschland.
Märkischer Kreis: Digital mit Strategie
[22.2.2024] Der Märkische Kreis hat eine Digitalisierungsstrategie beschlossen. Hilfe gab es vom Beratungsunternehmen PD, das dem Digitalisierungsvorhaben im Kreis ein gutes Zeugnis ausstellte. Der Angriff auf den Dienstleister SIT wirkt nach. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCC e-gov GmbH
20097 Hamburg
CC e-gov GmbH
Barthauer Software GmbH
38126 Braunschweig
Barthauer Software GmbH
TEK-Service AG
79541 Lörrach-Haagen
TEK-Service AG
LORENZ Orga-Systeme GmbH
60489 Frankfurt am Main
LORENZ Orga-Systeme GmbH
Aktuelle Meldungen