[6.4.2016] Ein erstes Konzept zur Öffnung des kommunalen Datenbestands hat die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam vorgelegt. Ziel ist es, ein eigenes Open-Data-Portal aufzubauen.
Die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam hat ein Konzept für Open Government Data erarbeitet. Wie die Kommune mitteilt, soll es der Stadtverordnetenversammlung noch in diesem Monat vorgelegt werden. „Mit dem Konzept ist der mögliche Weg für die transparente Bereitstellung digitaler Daten beschrieben, die von öffentlichem Interesse sind und die von Bürgerinnen, Bürgern, der Forschung und der Wirtschaft genutzt werden können“, erklärt Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner. „Uns war es wichtig, dass wir uns mit dem vielschichtigen Thema strategisch auseinandersetzen. Es ist Teil des Konzepts, den digitalen Wandel im Rathaus voranzutreiben.“ Um die Bürger von Anfang an einzubeziehen, hat die Stadt Potsdam im Sommer 2015 eine Online-Umfrage durchgeführt. Dabei wurde unter anderem abgefragt, welche Daten vorrangig öffentlich bereitgestellt werden sollen. Demnach sind vor allem Daten aus den Bereichen Bauen und Wohnen, Denkmalschutz, Geodaten und Bevölkerung von Interesse. Das Konzept beschreibt nun nach Angaben der Stadt Potsdam insbesondere die erforderlichen organisatorischen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen von Open Data, etwa, wer in der Verwaltung welche Aufgaben übernehmen soll, um sicherzustellen, dass ausschließlich digitale Daten mit hohem Qualitätsanspruch veröffentlicht werden. Nutzungsbedingungen sollen zudem denjenigen Rechtssicherheit geben, die Daten weiterverwenden, um damit neue Anwendungsfälle zu schaffen. Der Zugriff auf diese Daten soll künftig über ein separates Open-Data-Portal erfolgen, das umfangreiche Suchmöglichkeiten bietet und einen Datenzugriff in verschiedenen Formaten erlaubt. Dabei will die Stadt Potsdam laut eigenen Angaben weiterhin aktiv mit dem Land Brandenburg zusammenarbeiten. „Der nächste Schritt wird sein, nun gezielt ein Angebot aufzubauen, das interessant und für den Alltag der Bürgerinnen und Bürger nützlich ist. Es gilt, den Datenkatalog weiter auszubauen und Strukturen für das Open-Data-Portal zu schaffen“, meint Christoph Andersen, Leiter des Fachbereichs Steuerung und Innovation der Landeshauptstadt Potsdam.
(bs)
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Bildquelle: Landeshauptstadt Potsdam