[23.8.2016] Als erster Landkreis in Baden-Württemberg hat Tuttlingen mit seinen Städten und Gemeinden eine interkommunale Anstalt des öffentlichen Rechts für den Breitband-Ausbau gegründet.
Der Kreis Tuttlingen hat jetzt mit seinen Städten und Gemeinden die interkommunale Anstalt des öffentlichen Rechts „Breitband-Initiative Landkreis Tuttlingen (BIT)“ gegründet. Dadurch will die Kommune laut eigenen Angaben ihr Ziel erreichen, in den kommenden fünf Jahren Glasfaser in jeden Haushalt zu bringen. Tuttlingen sei in ganz Baden-Württemberg der erste Landkreis, der gemeinsam mit allen Städten und Gemeinden eine solche Anstalt gegründet hat. Alle Stadt- und Gemeinderäte der Kommunen im Kreis sind der Anstalt beigetreten. Vorstand und damit Geschäftsführer ist Frank Baur, der auch bisher die Federführung für das Projekt innehatte. „Unser Schwerpunkt liegt zunächst im Anschluss von Gewerbegebieten, also unseren Betrieben und auch öffentlichen Einrichtungen wie den Rathäusern und Schulen“, sagt Baur. „Parallel zur weiteren Ausbauplanung gehen wir mit Hochdruck an die Betreibersuche und die dafür notwendige europaweite Ausschreibung.“ Wie der Meldung des Landkreises weiter zu entnehmen ist, will die Kommune als Eigentümer das Netz verpachten. Die Anstalt des öffentlichen Rechts kümmere sich im Projekt um den Bau des Kreis-Backbone-Netzes. Die Bau- und Verlegungskosten betragen rund 25 Millionen Euro. Der Eigenanteil des Landkreises liege bei rund neun Millionen Euro. Die restlichen Kosten können über Zuschüsse finanziert werden. Insgesamt sollen 275 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden. Die Gemeinden sind für die so genannten Ortsnetze verantwortlich. Sie stellen diese der Anstalt des öffentlichen Rechts für die gemeinsame Verpachtung zur Verfügung. Die Städte und Gemeinden entscheiden laut der Meldung selbst, wie schnell sie den Ausbau ihrer Ortsnetze voranbringen wollen.
(ve)
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Bildquelle: Landkreis Tuttlingen