[24.8.2016] Über sein neues Open-Data-Portal macht der Kreis Lüneburg Daten der Verwaltung öffentlich zugänglich. Die maschinenlesbaren Daten können beispielsweise für die Entwicklung neuer Anwendungen genutzt werden.
Der Kreis Lüneburg hat jetzt offiziell ein Open-Data-Portal gestartet. „Damit sind wir einer der ersten Landkreise mit einem eigenen Open-Data-Portal in Deutschland“, sagt IT-Leiter Stefan Domanske. Wie die niedersächsische Kommune meldet, können bereits mehr als 100 Datensätze auf dem Portal abgerufen werden – von Wahldaten über Einwohnerzahlen bis hin zu den Ergebnissen der Naturbadegewässeranalysen. „Als Verwaltung verfügen wir über viele Daten, die indirekt durch den Steuerzahler finanziert wurden“, erklärt Stefan Domanske. „Diese Daten können – außer für uns – auch für viele andere relevant sein. Deshalb wollen wir unseren Datenschatz nach und nach öffnen.“ Die Daten werden in einem offenen Dateiformat bereitgestellt und sind maschinenlesbar. Projektleiter Hendrik Lampe erklärt: „Sie können deshalb problemlos in gängige Programme importiert und weiterverarbeitet werden. Es ist beispielsweise auch möglich, sie für die Entwicklung einer neuen Anwendung zu nutzen, weil die Daten über eine Schnittstelle des Portals abgerufen werden können.“ Dass die Daten genutzt werden, zeigt laut der Meldung beispielsweise eine Badegewässer-Webapp. Entwickelt von einer Lüneburger Software-Firma werde die Anwendung mit Daten aus dem Open-Data-Portal angereichert. Bevor Datensätze öffentlich zugänglich gemacht werden, wird laut Kreisangaben sichergestellt, dass sich keine personenbezogenen, urheberrechtlich geschützten oder sicherheitsrelevanten Informationen darunter befinden. Als nächstes sollen laut Projektleiter Lampe die Wahlergebnisse der bevorstehenden Kommunalwahl in das Portal eingebunden werden. „Geplant ist übrigens auch, das Portal für die Kommunen im Kreisgebiet zu öffnen“, so Lampe. Vorschläge für weitere Datenveröffentlichungen können die Bürger via E-Mail einreichen. Da Niedersachsen noch kein Transparenzgesetz verabschiedet hat, bildet laut der Meldung ein Kreistagsbeschluss von Oktober 2014 die Grundlage der Plattform.
(ve)
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Bildquelle: Landkreis Lüneburg