Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen:
NINA warnt im Krisenfall


[9.9.2016] Nicht nur das Land Niedersachsen will die Bevölkerung bei Katastrophen und Gefahren schnell via Handy warnen können. Auch Nordrhein-Westfalen bietet mit der Notfall Information und Nachrichten App (NINA) einen entsprechenden Service an.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger ist vom Nutzen der Notfall-, Informations- und Nachrichten-App NINA überzeugt.
Das Land Niedersachsen startet am 1. November 2016 ein neues flächendeckendes digitales Warnsystem im Probebetrieb. Wie das Ministerium für Inneres und Sport meldet, eröffnet das System allen Katastrophenschutzbehörden den Zugang zu dem vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe entwickelten Modularen Warnsystem (MoWaS). Ein Bestandteil dieses Systems sei die Notfall Information und Nachrichten App (NINA), die durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe kostenlos bereitgestellt wird. „Fast jeder Niedersachse hat heutzutage ein Smartphone oder ein Tablet“, sagt Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius. „Wenn sie die App herunterladen, erreichen wir mit konkreten Warnmeldungen oder Verhaltenshinweisen sehr viele Menschen.“ Neu ist laut Ministeriumsangaben, dass mit dem satellitengestützten MoWaS jede kommunale Leitstelle über eine Warnzentrale verschiedene Medien ansteuern und Durchsagen an Rundfunkanstalten und Fernsehen auch bei Ausfall der Telekommunikation für ihren eigenen Bereich veranlassen kann. Vorgesehen sei, in einem nächsten Ausbauschritt die Feuerwehreinsatzleitstellen des Landes Niedersachsen mit einer Software-Lösung auszustatten, damit dort Warnmeldungen selbst vorbereitet und an die Warnzentrale versandt werden können. Die bislang eingesetzten Katastrophenschutz-Apps anderer Anbieter werden die Behörden weiterhin bedienen.

Smartphone-App im Einsatz

Sollte es in Nordrhein-Westfalen zu einer Katastrophe kommen, werden die Bürger ebenfalls über die App NINA mit amtlichen Informationen versorgt. Wie das Ministerium für Inneres und Kommunales mitteilt, werden künftig alle Leitstellen der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes mit dem modularen Warnsystem MoWaS arbeiten. „Wir haben in unserer Leitstelle das System NINA im Rahmen eines Pilotprojekts bereits früh getestet“, sagt Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf. „Es hat sich bewährt und ist seit über einem Jahr fester Bestandteil des Warnsystems der Feuerwehr Düsseldorf.“ Schnelle Informationen im Krisenfall bietet nicht zuletzt der nordrhein-westfälische Kreis Soest. Wie die Kommune mitteilt, hat die Leitstelle im Rettungszentrum des Kreises die technischen Voraussetzungen erhalten, um über die Warn-App NINA zu melden. „Wir hoffen dass die Warn-App einen schnellen und effizienten Weg zur Information und damit zum Schutz der Bevölkerung eröffnet“, sagt Kreisdirektor Dirk Lönnecke. „Die Nutzer können über individuelle Einstellungen bestimmen, für welche Orte sie Warnmeldungen erhalten möchten“, ergänzt Leitstellenchef Sebastian Narten. „Über die so genannte Push-Funktion des Handys erscheinen die Nachrichten, ohne dass die App geöffnet sein muss. Neben der Warnfunktion bietet die App auch Informationen zu richtigen Verhaltensweisen und Notfalltipps zu Themen des Bevölkerungsschutzes.“ Die App kann kostenlos für die Betriebssysteme Android und iOS heruntergeladen werden. Laut dem Ministerium für Inneres und Kommunales will die Landesregierung noch im Jahr 2016 zehn Millionen Euro als pauschale Förderung für Warnmittel und -konzepte in Kommunen bereitstellen. (ve)

http://www.kreis-soest.de

Stichwörter: Panorama, Kreis Soest, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Kreis Soest, NINA, Boris Pistorius

Bildquelle: MIK NRW

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