[22.11.2016] Die Fokusgruppe „Digitales Flüchtlingsmanagement“ hat im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels die Online-Praktikumsplattform Join gestartet. Die Plattform soll dazu beitragen, die Beschäftigung von Geflüchteten in den Fokus von Arbeitgebern zu rücken.
Am Rande des Nationalen IT-Gipfels Mitte November in Saarbrücken ist die Online-Praktikumsplattform Join vorgestellt worden. Das Pilotprojekt der IT-Gipfel Fokusgruppe „Digitales Flüchtlingsmanagement“ ist in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) sowie den Partnern AcademyCube, Bitkom, Dataport, McKinsey, SAP und Software AG entstanden. Ziel ist es, die Vermittlung von Praktika zwischen Unternehmen und Geflüchteten zu vereinfachen. „Für die vielen Menschen, die in den vergangenen Monaten ihre Heimat verlassen mussten, ist die Integration in den Arbeitsmarkt ein ganz entscheidender Schritt zur Integration in unsere Gesellschaft“, sagte die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. Genau da setze Join an. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlands hat nach eigenen Angaben bereits zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um Geflüchteten den Zugang zum saarländischen Arbeitsmarkt zu erleichtern und den Weg in eine nachhaltige Beschäftigung zu ebnen. Die Plattform ergänze das bestehende Angebot um einen wichtigen Aspekt: Join vermittelte Praktikumsplätze an geflüchtete Menschen und stehe somit ganz am Anfang der Integration. Gerade Praktika bieten sowohl dem Arbeitgeber als auch dem Praktikanten die Möglichkeit des unverbindlichen Kennenlernens. Durch die Einstufung von Sprachkenntnissen und weiteren Kompetenzen ermögliche die Plattform passgenaue Vorschläge für Praktika und vereinfache dadurch den Bewerbungsprozess, teilte das Ministerium mit. Die formale Bestätigung der erlernten Fähigkeiten kann zudem die häufige Hürde fehlender Zeugnisse mindern und dadurch die Chancen der Geflüchteten bei der Bewerbung auf einen Langzeitarbeitsplatz verbessern. Neben den Praktikumsangeboten sollen künftig auch branchenspezifische Weiterbildungsangebote auf Join eingebettet werden. Um die Plattform mit Leben zu füllen, lädt Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger die Akteure der saarländischen Wirtschaft dazu ein, diese rege zu nutzen und bestehende Praktikumsplätze anzubieten.
(sav)
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