[14.12.2016] Deutschland und Frankreich wollen im Bereich Cloud Computing enger zusammenarbeiten. Im Fokus steht dabei ein gemeinsames Label für sichere Cloud-Dienste.
Eine Vereinbarung zur engeren Zusammenarbeit im Bereich Cloud Computing haben jetzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die französische Partnerbehörde Agence nationale de la sécurité des systèmes d'information (ANSSI) unterzeichnet. Zentraler Baustein der Zusammenarbeit ist nach Angaben des BSI das European Secure Cloud Label (ESCloud Label). Dieses soll künftig die Sicherheit von Cloud-Diensten anhand von gemeinsamen Sicherheitsanforderungen bescheinigen. Die geplante Einführung des ESCloud Labels sei Teil einer größeren gemeinsamen Initiative von ANSSI und BSI, mit der die beiden nationalen Cyber-Sicherheitsbehörden die Gestaltung von mehr IT-Sicherheit für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft auf europäischer Ebene vorantreiben wollen. Hierzu erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm: „Im Einklang mit der Cyber-Sicherheitsstrategie baut die Bundesregierung die Aktivitäten im Bereich der Gütesiegel und Zertifizierungen für IT-Sicherheit aus. Das gemeinsame deutsch-französische Cloud Label ist Ergebnis dieser Strategie. Das ESCloud Label steht dem Markt zur Verfügung und schafft eine gemeinsame Basis für mehr Zusammenarbeit in Europa und mehr Vertrauen in der digitalen Welt.“ Wie das BSI weiter mitteilt, beinhaltet das ESCloud Label 15 technische und organisatorische Kernanforderungen an die Sicherheit von Cloud-Angeboten. Für die Anwender erleichtere das Label die Auswahl eines geeigneten Cloud-Anbieters. Diese können durch die Nutzung des Labels deutlich machen, dass ihre Cloud-Dienste grundlegende Sicherheitsanforderungen erfüllen. Das ESCloud Label soll ab Anfang 2017 verfügbar sein.
(bs)
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Bildquelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik