[1.2.2017] Die Stadt Köln hat ein Langzeitarchiv für digitale Daten in Betrieb genommen. Die Lösung DiPS.kommunal steht auch allen anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen offen.
Die Menge an elektronischen Daten und Dokumenten wächst auch in der öffentlichen Verwaltung rapide an. Archivwürdige Unterlagen müssen für viele Jahre gespeichert und nachfolgenden Generationen zur Nutzung bereitgestellt werden. Mit DiPS.kommunal (Digital Preservation Solution) hat die Stadt Köln nun eine Langzeitarchivlösung geschaffen, welche auch von anderen Kommunen des Landes Nordrhein-Westfalen genutzt werden kann. „Die Kommunen haben eine gesetzliche Pflichtaufgabe zur dauerhaften Aufbewahrung ihrer Unterlagen und diese Aufgabe können sie mit unserer Lösung erfüllen“, erklärte dazu Professor Andreas Engel, Leiter des Amts für Informationsverarbeitung der Stadt Köln. DiPS.kommunal basiert auf Software von SER und HP und wurde von den beiden Unternehmen gemeinsam mit der Stadt Köln sowie dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und dem Rechenzentrumsverbund KDN konzipiert und umgesetzt. Der LWL und die Stadt Köln sind Betreiber und Speicherstandorte für das Langzeitarchiv. Die revisionssichere Datenspeicherung erfolgt in einer ausfallsicheren, redundant ausgelegten IT-Infrastruktur. Wie das Unternehmen SER mitteilt, kann DiPS.kommunal kostengünstig von Kommunen aller Größenordnungen genutzt werden und zeichnet sich vor allem durch kurze Einführungs- und Roll-out-Zeiten aus. „Spezielles IT-Know-how ist für die Teilnahme nicht nötig“, so SER-Geschäftsführer Sven Behrendt.
Kölns Bürgermeister Andreas Wolter bezeichnete das neue Langzeitarchiv als wichtiges Instrument gegen die digitale Demenz. Beate Möllers vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen warnte vor einem „Zeitalter ohne Gedächtnis“ und betonte die politische Verpflichtung, das digitale kulturelle Erbe des Landes zu sichern und die nötige IT-Infrastruktur dafür zu schaffen.
(bs)
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