[20.2.2017] Die Unternehmen Mentana-Claimsoft und Governikus sowie das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums arbeiten im Rahmen des EU-Projekts NOBLE daran, Einschreib-Zustelldienste interoperabel zu gestalten.
Mit der eIDAS-Verordnung (
wir berichteten) ist eine gesetzliche Grundlage für transeuropäische Netze geschaffen worden. Im Rahmen des EU-Projekts CEF (Connecting Europe Facility) haben sich nun in Abstimmung mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) neun internationale Projektpartner um eine Co-Finanzierung beworben. Ziel ist es, die Infrastruktur so genannter Vertrauensdienste – insbesondere der Einschreib-Zustelldienste – nach den Vorgaben der eIDAS-Verordnung für eine grenzüberschreitende, europaweite Nutzung zu öffnen. Für das CEF-Projekt NOBLE (NO Barriers in edeLivEry; 2015-EU-IA-0040) erhielt ein Konsortium aus vier Ländern – Griechenland, Slowenien, Frankreich und Deutschland – den Zuschlag. Von deutscher Seite sind die Unternehmen Mentana-Claimsoft und Governikus sowie das Beschaffungsamt des BMI beteiligt. Wie Projektkoordinator Governikus berichtet, soll im Rahmen von NOBLE im Laufe der kommenden Monate auf Basis konkreter Anwendungsfälle die Interoperabilität der europäischen Zustelldienste herbeigeführt werden. Das Projekt laufe noch bis Ende September dieses Jahres. Als Ergebnis werde dann die deutsche Vergabelösung des Beschaffungsamts Zustellungen von Bieterunterlagen über ausländische Zustelldienste entgegennehmen können; zudem werden De-Mail Dienstanbieter in Deutschland künftig mit juristisch gleichwertigen französischen, slowenischen und griechischen Zustelldiensten interoperabel arbeiten. Die so umgesetzten Dienste sollen laut Governikus auch mit weiteren notifizierten europäischen Zustelldiensten interoperabel funktionieren. Künftig würden diese Zustelldienste aus dem Herkunftsland des Anwenders technisch und juristisch durch die entgegennehmende Stelle vollumfänglich unterstützt.
(bs)
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