[19.4.2017] Zu einem erfolgreichen Abschluss ist das EU-Projekt e-SENS gelangt. Ziel war es, eine europaweite digitale Infrastruktur für rechtssichere und grenzüberschreitende E-Government-Dienste aufzubauen.
Ende März 2017 offiziell zu Ende gegangen ist das europäische IT-Projekt e-SENS (Electronic Simple European Networked Services,
wir berichteten). Mit seinen Ergebnissen ermöglicht e-SENS nach Angaben des Bundesverwaltungsamts (BVA) die Bereitstellung grenzüberschreitender E-Government-Dienste und trägt so zur Stärkung des digitalen Binnenmarkts in Europa bei. An dem im April 2013 gestarteten Projekt haben über 100 öffentliche und private Akteure aus 22 europäischen Ländern mitgewirkt. Wie das Bundesverwaltungsamt weiter mitteilt, wurden die technischen Entwicklungen von e-SENS in verschiedenen Anwendungsbereichen getestet und validiert. Im Bereich E-Beschaffung sei es beispielsweise ermöglicht worden, Informationen zwischen verschiedenen nationalen Ausschreibungssystemen erfolgreich auszutauschen. Von deutscher Seite wurde dafür die Kommunikationsschnittstelle XVergabe eingebracht. Europäische Unternehmen profitieren zudem nach Angaben des BVA davon, dass im Rahmen von e-SENS Lösungen entwickelt wurden, die den Gewerbeanmeldungsprozess vereinfachen und somit den Zugang zu neuen Märkten erleichtern. e-SENS habe außerdem einen Beitrag dazu geleistet, dass Bürger einen leichteren und kostengünstigen Zugang zur Gesundheitsversorgung in anderen europäischen Staaten erhalten. So sei im Piloten e-Confirmation gezeigt worden, dass die grenzüberschreitende Übermittlung einer Bestätigung, dass ein Patient krankenversichert ist, in Echtzeit möglich ist. Die von e-SENS erzielten Ergebnisse sollen auch nach Projektende erhalten und genutzt werden. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit der Projektergebnisse hat das BVA laut eigenen Angaben einen Vorschlag für ein europäisches IT-Organisationsmodell und einen rechtlichen Rahmen erarbeitet. Aktuell werde ein Großteil der e-SENS-Ergebnisse im Rahmen des EU-Förderprogramms „Connecting Europe Facility“ gepflegt, aber auch durch andere Projekte weiterverwendet. So in dem europäischen Projekt „The Once-Only Principle Project“ (TOOP), an dem das BVA in leitender Position beteiligt sei.
(bs)
http://www.esens.euhttp://www.toop.euhttp://www.bundesverwaltungsamt.de
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