Kreis Cham:
Spatenstich für den Gigabit-Landkreis


[1.6.2017] Das größte Glasfasernetz im ländlichen Raum des Freistaats Bayern entsteht im Kreis Cham. Rund 4.000 Kilometer Glasfaser wird das Unternehmen M-net hier in den kommenden zwei Jahren verlegen.

Der erste Spatenstich für den flächendeckenden Glasfaserausbau im Kreis Cham ist gesetzt. Der bayerische Kreis Cham wird im Laufe der kommenden zwei Jahre flächendeckend mit moderner Glasfasertechnologie erschlossen (wir berichteten). Jetzt haben Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, Bayerns Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker und Landrat Franz Löffler den ersten Spatenstich für das Vorhaben gesetzt. Den Auftrag für den Ausbau hat das Unternehmen M-net aus München erhalten.
„Mit dem flächendeckenden Glasfaserausbau steigt der Landkreis Cham wortwörtlich in die Breitband-CHAM-pions-League ein, weil wir damit über die leistungsfähigste Technik verfügen werden, die es derzeit gibt“, berichtet Landrat Franz Löffler. „Wir werden das ehrgeizige Projekt bis Mitte 2019 abschließen und mit Unterstützung von Fördermitteln des Freistaats Bayern und des Bundes finanzieren.“ Für das Bauprojekt, das eine Gesamtinvestition von 58 Millionen Euro auslöst, erhält der Kreis nach eigenen Angaben rund 25 Millionen Euro Fördermittel aus dem Bundesprogramm für den Glasfaserausbau. Der Freistaat Bayern beteilige sich mit 16,35 Millionen Euro.
Im Rahmen des Pilotprojekts entsteht laut dem Kreis Cham das größte Glasfasernetz im ländlichen Raum in ganz Bayern. Im gesamten Landkreis werde eine Tiefbautrasse von über 1.400 Kilometer erstellt; verlegt werden insgesamt 4.000 Kilometer Glasfaser in 2.760 Kilometer Leerrohre. Mehr als 8.000 Haushalte und 1.000 Unternehmen sollen per FTTB-Bauweise (Fiber to the Building) an das neue Turbo-Internet angeschlossen werden. „Der Landkreis Cham ist einer der ersten in Deutschland, der mit unserem Bundesprogramm sein Glasfasernetz massiv ausbaut“, erklärte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. „Damit wird Cham zum Gigabit-Landkreis und Vorreiter für die Digitalisierung der Regionen.“
Wie der Kreis Cham weiter mitteilt, fiel die Entscheidung gegen die derzeit kostengünstigere Vectoring-Strategie und für die zukunftsweisende Glasfaser-Bauweise ganz bewusst. Landrat Löffler: „Wir wollen in Partnerschaft mit dem Unternehmen M-net beweisen, dass ein flächendeckendes Glasfasernetz für alle dünnbesiedelten, ländlichen Regionen in Deutschland umsetzbar ist.“ (bs)

http://www.breitband-cham.de
http://www.m-net.de

Stichwörter: Breitband, M-net, Kreis Cham

Bildquelle: BMVI

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