[6.6.2017] Der Public Sector ist zum wichtigsten Treiber für die Verbreitung digitaler Rechnungsprozesse avanciert. Das zeigt der aktuelle Billentis Report 2017. Trotzdem wird das Potenzial von E-Rechnungen hierzulande weiterhin nur unzureichend genutzt.
90 Prozent aller Rechnungen weltweit werden immer noch manuell verarbeitet. Galt jedoch in der Vergangenheit die Privatwirtschaft als entscheidender Treiber für die flächendeckende Umstellung auf E-Invoicing, kommt diese Rolle nun dem Public Sector zu. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Billentis Report 2017. Die jährliche Studie des Marktexperten Bruno Koch untersucht den globalen Stand der Umsetzung von elektronischen Rechnungsprozessen. Co-Sponsor des Reports ist auch in diesem Jahr das Unternehmen crossinx.
Wie der Anbieter von E-Invoicing und Finanzierungslösungen berichtet, wird das Gesamtvolumen elektronischer Rechnungen laut dem Report in diesem Jahr weltweit bei über 36 Milliarden liegen. Der Bericht gehe außerdem davon aus, dass sich in den kommenden Jahren der weltweite Markt für elektronische Rechnungen vervielfachen werde.
Begünstigt wird diese Entwicklung unter anderem durch die Digitale Agenda der Bundesregierung: Diese verpflichtet mehr als 300.000 Institutionen des Public Sector ab Ende 2018 dazu, die europäische Norm für elektronische Rechnungen und deren Verarbeitung zu erfüllen. Diese gesetzlichen Vorgaben beträfen per se zwar nur die öffentliche Verwaltung, die Auswirkungen bekäme jedoch auch die Privatwirtschaft zu spüren. Als Lieferanten der öffentlichen Hand seien auch die Unternehmen künftig verpflichtet, elektronische Rechnungen auszustellen. „Von den EU-Richtlinien im Rahmen der digitalen Agenda sind eben nicht nur die öffentliche Verwaltung, sondern auch alle ihre Zulieferer unmittelbar betroffen. Sich der Umstellung auf digitale Geschäftsprozesse zu verweigern, ist also für keine der beteiligten Parteien eine Option“, erklärt Marcus Laube, Gründer und CEO von crossinx. Weltweit zeichne sich ein klarer Trend in Richtung E-Invoicing ab, so Laube weiter. Dennoch werde das Potenzial elektronischer Rechnungen weiterhin nur unzureichend genutzt. „In der DACH-Region gilt das ganz besonders: Länder und Kommunen lassen aus Angst vor einer Umstellung, aus Trägheit und anderen Gründen ein riesiges Einsparpotenzial aus“, sagt Marcus Laube. „Eine Kostenreduktion von bis zu 60 Prozent im Vergleich zu papierbasierten Rechnungsprozessen sollte eigentlich Motivation genug sein, die Umstellung aktiv anzugehen. Leider ist der überwiegende Teil der öffentlichen Verwaltung immer noch auf beiden Augen blind für den Zugewinn an Prozessqualität und die damit einhergehende Kostenersparnis.“
Der vollständige Report in englischer Sprache kann über crossinx@oseon.com angefordert werden.
(bs)
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