[19.6.2017] Der vierte Geo-Fortschrittsbericht der Bundesregierung zeigt nicht nur erfolgreich umgesetzte Maßnahmen auf, sondern nennt auch wichtige Faktoren für die Weiterentwicklung des Geoinformationswesens. Höchste Priorität wird der offenen Datenbereitstellung für alle Interessengruppen beigemessen.
Die Bundesregierung hat jetzt den von Bundesinnenminister Thomas de Maizière vorgelegten vierten Geo-Fortschrittsbericht beschlossen. Der Fortschrittsbericht behandelt die für eine Fortentwicklung des Geoinformationswesens maßgeblichen Faktoren. Außerdem benennt er Maßnahmen für die Umsetzung der Nationalen Geoinformationsstrategie (NGIS). Das Bundesministerium des Innern (BMI) versteht sie als gemeinsame Vision von Bund, Ländern und Kommunen sowie Wissenschaft, Wirtschaft und Interessengruppen zur optimalen Wertschöpfung von Geo-Informationen. Dabei messe die Bundesregierung einer offenen, kostenfreien Bereitstellung der Geodaten und einem nutzerfreundlichen Zugang für alle Interessengruppen höchste Priorität bei. De Maizière erklärt: „Ob bei der intelligenten Verkehrslenkung oder bei Apps beispielsweise im Gesundheitsbereich und beim Hochwasserschutz oder bei der Suche nach einem Kita-Platz: Ohne Geodaten funktioniert nichts davon. Und daher wollen wir, dass die Geodaten der Verwaltung für all diese Zwecke genutzt werden können. Dafür setzen wir uns verstärkt ein.“ Zu den vorgesehenen Maßnahmen gehören laut Ministeriumsangaben unter anderem Aktionen im Rahmen der Teilnahme Deutschlands an Open Government Partnership (OGP) oder die Vernetzung der geobezogenen Fachportale des Bundes mit dem zentralen Geoportal.de. Der Bericht zeige aber auch erreichte Handlungserfolge auf. Dazu zähle beispielsweise die weitgehend kostenfreie Bereitstellung der Geodaten des Bundes durch die Änderung des Geodatenzugangsgesetzes (GeoZG). Genannt wird in diesem Zusammenhang auch das Nationale Copernicus Maßnahmenprogramm. Ein Meilenstein sei zudem der Vertrag des BMI mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), um für die Bundesbehörden speziell ausgewertete Satellitendaten bereitzustellen. Nicht zuletzt werden die Einrichtung des Dienstleistungszentrums für Geodaten im Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) und der gemeinsam mit den Ländern aufgebaute Geokodierungsdienst als erfolgreich umgesetzte Maßnahmen genannt.
(ve)
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