[27.9.2017] Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert die Entwicklung einer bundesweiten Notruf-App. Die Anwendung soll für alle gängigen Smartphone-Plattformen verfügbar und in allen Leitstellen der Bundesrepublik einsetzbar sein.
Im Rahmen seiner Strategie „Intelligente Vernetzung“ fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Entwicklung einer Notruf-App. Im Laufe der kommenden sieben Monate soll laut Ministeriumsangaben der Prototyp mit modellhaft ausgewählten Leitstellen erprobt werden. „Das Notrufsystem in Deutschland zählt zu den besten der Welt“, sagt Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries. „Das soll auch in Zeiten der Digitalisierung so bleiben. Bislang kann man einen Notruf ausschließlich über die Notrufnummern 110 und 112 absetzen. In Zeiten von Smartphones und Apps ist das nicht mehr zeitgemäß. Daher setze ich mich dafür ein, den Notruf weiterzuentwickeln und auch mobile Endgeräte einzubinden. Mit einer Notruf-App, über die man bundesweit jederzeit und auch ohne zu sprechen einen Notruf absenden kann, nutzen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung und schaffen mehr Sicherheit für alle.“ Ziel der Förderung ist laut Ministeriumsangaben eine App, die den Notruf direkt vom Smartphone in die örtlich zuständige Leitstelle von Polizei und Feuerwehr sendet. Die Kommunikation mit der Polizei erfolge anhand eines textbasierten Chatsystems. So könne beispielsweise auch ohne erkennbaren Sprachanruf schnell und unauffällig Hilfe organisiert werden. Die App soll für alle gängigen Smartphone-Plattformen verfügbar und in jeder Leitstelle Deutschlands einsetzbar sein. Das BMWi entwickelt und erprobt die Notruf-App laut eigenen Angaben gemeinsam mit den betroffenen Ressorts, den Ländern, den Vertretern der kommunalen Spitzenverbände und anderen betroffenen Organisationen.
(ve)
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