[4.10.2017] Eine Absichtserklärung für mehr Cyber-Sicherheit haben das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Rheinland-Pfalz unterzeichnet. Von einem engeren Informationsaustausch profitieren die beiden Partner gleichermaßen.
Eine Absichtserklärung haben jetzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz unterzeichnet. Demnach wollen die Kooperationspartner laut BSI enger im Verwaltungs-CERT-Verbund zusammenarbeiten und den Informationsaustausch verstärken. Auch sollen die lokalen Kräfte in Rheinland-Pfalz bei der Bewältigung von IT-Sicherheitsvorfällen durch Mobile Incident Response Teams (MIRTs) des BSI im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben des Paragrafen 5a BSI-Gesetz unterstützt werden. Außerdem wollen die beiden Kooperationspartner den Aufbau und Betrieb eines landesweiten Informationssicherheitsmanagementsystems in Rheinland-Pfalz unterstützen. Wie das BSI mitteilt, umfasst die neue strategische Partnerschaft die gegenseitige Information über Angriffe im eigenen Wirkungsbereich und auch auf meldepflichtige Betreiber sensibler Infrastruktur. So könne das BSI nach und nach ein besseres Lagebild zeichnen, damit seine Erkenntnisse ausbauen und Handlungsempfehlungen verfeinern. Außerdem biete das BSI Unterstützung und Beratung bei organisatorischen und technischen Sicherheitsmaßnahmen. Es werde technische Prüfungen zum Schutz amtlich geheim gehaltener Informationen durchführen und dabei helfen, erkannte Schad-Software zu analysieren. Ferner unterstütze das BSI die zuständigen Landesbehörden präventiv. So soll künftig eine Unterstützung bei der technischen Produktbewertung mit Blick auf IT-Sicherheitsaspekte bei Neubeschaffungen und System-Updates erfolgen. „Jeden Tag werden auf der ganzen Welt Unternehmen, Institutionen, Privatanwender und eben auch Behörden Opfer tausender Cyber-Angriffe“, kommentiert Innenstaatssekretär Randolf Stich. „Alleine bei der Cyber-Attacke Wannacry im Frühjahr waren weit über 200.000 Computer in rund 150 Ländern betroffen. Solchen Angriffen im virtuellen Raum, die sehr konkrete und oftmals kostspielige Schäden verursachen, müssen wir uns stellen.“ Dabei sind laut Stich gerade die Akteure aus dem kriminellen Bereich bestens vernetzt. Kriminelles und technisches Know-how werden im Internet wie im Darknet weiterverbreitet. Daher werde man bei der Abwehr von Cyber-Angriffen dauerhaft nur erfolgreich sein, wenn sich auch Sicherheitsbehörden und öffentliche IT-Infrastrukturbetreiber untereinander vernetzten und so ihre Schlagkraft verbessern. „In diesem Sinn sind wir heute einen wichtigen ersten Schritt gegangen. Ich freue mich, dass wir mit dem BSI einen kompetenten Partner gewonnen haben, der umgekehrt auch von uns profitieren kann”, so der Innenstaatssekretär weiter.
(ve)
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Bildquelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik