[15.11.2017] Die Grundschule im hessischen Grävenwiesbach startet in das digitale Schulzeitalter. Im Rahmen des Modellprojekts „Vernetztes Lernen“ des Hochtaunuskreises wurde die Schule unter anderem mit modernen ActivBoards und Tablets ausgestattet.
Im Rahmen des Modellprojekts „Vernetztes Lernen“ wird an der Wiesbachschule in Grävenwiesbach im hessischen Hochtaunuskreis künftig konventionelles und digitalisiertes Lernen kombiniert. Wie das Hessische Kultusministerium berichtet, ermöglicht das Projekt einen differenzierteren Unterricht für unterschiedliche Lerngruppen und -geschwindigkeiten und setzt somit die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz um, Schulen verstärkt zu digitalisieren und mit modernen IT-Systemen anzubinden.
Vorgespräche für das Projekt fanden laut der Kreisverwaltung bereits im Jahr 2013 statt. 2015 sei dann vom Hochtaunuskreis eine multiprofessionelle Arbeitsgruppe aus Computer-Experten, Verwaltungsmitarbeitern, Schulleitern sowie dem Leiter des kreiseigenen Medienzentrums eingesetzt worden, welche innerhalb von zwei Jahren ein Konzept erarbeitete, wie Klassenräume in Grundschulen zukünftig ausgestattet sein können. Als Pilotschule wurde die Wiesbachschule im Sommer 2017 mit zwölf modernen ActivBoards anstelle von Kreidetafeln, 66 Tablets anstelle von Schüler-PCs, sowie einem modernen und leistungsfähigen Netzwerk ausgestattet – rund 170.000 Euro hat der Kreis nach eigenen Angaben in die IT für die Wiesbachschule investiert. Die Präsentations- und Software-Lösung in einem Klassenraum an der Wiesbachschule bestehe aus vier Kern-Komponenten und einem Netzwerk als Herzstück. Dazu gehören eine multimediale Präsentationsfläche, Tablets für digitale Lernmedien, die Möglichkeit der Visualisierung der Schülerarbeiten und eine Mobile-Device-Management-Lösung zum Steuern und Absichern der drahtlosen Geräte. Alle Komponenten sind über WLAN mit- und untereinander verbunden. Durch die Einbindung digitaler Medien in den Unterricht und die Nutzung von Apps, Videos, Internet und Animationen ergeben sich für die Schule nun vielfältige neue Möglichkeiten für das interaktive Lernen.
Für Ulrich Krebs, Schuldezernent und Landrat des Hochtaunuskreises, ist das Projekt ein wichtiger Schritt in die Zukunft. „Wir haben konsequent gehandelt und ein Modell geschaffen, das hessenweit und darüber hinaus Schule machen kann“, so Krebs. „Die Digitalisierung ist eine der größten Herausforderungen, vor der unsere Schulen aktuell und in der Zukunft stehen. Damit sie diese bewältigen können, müssen sie nicht nur entsprechend ausgestattet sein, über ein stimmiges pädagogisches Konzept verfügen, sondern auch das Lehrerkollegium mit auf diesen Weg nehmen“, ergänzt Hessens Kultusminister Professor R. Alexander Lorz. „All dies ist hier an der Grundschule Grävenwiesbach dank der Initiative des Landrats absolut vorbildlich gelungen.“
(bs)
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Bildquelle: Hessisches Kultusministerium