[6.12.2017] Aus Bund, Ländern und Kommunen kamen die 350 Besucher zur diesjährigen Governikus Jahrestagung nach Berlin. Diskutiert wurden aktuelle Themen rund um die Digitalisierung, gezeigt Best-Practice-Ansätze und Lösungen.
Rund 350 Teilnehmer haben laut Governikus am 7. und 8. November 2017 die Jahrestagung des Unternehmens im Berliner dbb Forum besucht. Auf der Agenda standen aktuelle Themen rund um die Digitalisierung von Verwaltung und Justiz. Dabei machte Bundes-CIO und Staatssekretär im Bundesministerium des Innern (BMI), Klaus Vitt, deutlich, dass die Potenziale der Digitalisierung nur in enger und guter Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen hervorgebracht werden können. Unumgänglich sei dabei die Vernetzung von Verwaltungssystemen. Die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes mithilfe einer gemeinsamen Digitalisierungsplattform aller Verwaltungsebenen sei nur ein Beispiel, wie Deutschland den Rückstand im internationalen Vergleich von E-Government aufholen könne. Auch in den Podiumsdiskussionen und Interviews ist laut Governikus deutlich geworden, wie wichtig vor allem Konsolidierung, die intelligente Vernetzung von Systemen, der Einsatz von Basisdiensten und Web-Services sind. Nach der Wahl ist vor dem neuen Regierungsprogramm: Unter diesem Titel diskutierten Bundes-CIO Klaus Vitt, Franz-Reinhard Habbel vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB), der ehemalige Staatssekretär und Sachsen-CIO Professor Wilfried Bernhardt sowie Malte Spitz, Netzpolitiker von Bündnis 90/Die Grünen.
Vernetzung einfach machen
Die Teilnehmer der Podiumsrunde betonten die Bedeutung des Gutachtens des Nationalen Normenkontrollrats zur Registermodernisierung (
wir berichteten). Es berge enorme Potenziale, wobei die Vernetzung der über 200 vorhandenen Register in Deutschland dringend anzugehen sei. Bei den im Gutachten genannten Einsparpotenzialen amortisiere sich der Aufwand nach kaum einem halben Jahr. Nicht nur an diesem Punkt der Diskussion plädierten Professor Wilfried Bernhardt und Franz-Reinhard Habbel dafür, „man solle einfach mal machen“. Klaus Vitt wies außerdem darauf hin, dass es bei der Modernisierung der Registerlandschaft auch um die intelligente Vernetzung geht. Die technischen Voraussetzungen dafür, etwa die OSCI-/XTA-Infrastrukturen, seien vorhanden.
Weitere Themen der Jahrestagung waren die IT-Konsolidierung des Bundes, das E-Rechnungsprojekt des IT-Planungsrats, neue Herausforderungen rund um die eIDAS-Verordnung sowie im E-Justiz-Bereich und die EU-Datenschutz-Grundverordnung. Die Entwicklungen rund um elektronische Identitäten und Servicekonten spielen laut den Teilnehmern eine ebenso wichtige Rolle wie beispielsweise Signaturen oder Siegel. In Vorträgen und einer Begleitausstellung informierten Governikus-Partner über gemeinsame Best-Practice-Ansätze und Lösungen. Als Aussteller und Sponsoren nennt Governikus die Unternehmen Administration Intelligence, Bechtle, bol Systemhaus, Ceyoniq, codia Software, Computacenter, Deutsche Post, Fabasoft, Form-Solutions, inoovo, Kodak alaris, Lava, Materna, Microsoft, NetApp, Optimal Systems, PDV-Systeme, Red Hat, rubicon, sitepark, Software AG und WMD Group. In Open Space Workshops standen Experten von Governikus außerdem für die Themenwünsche der Teilnehmer zur Verfügung. Vor allem das besondere Behördenpostfach beschäftige viele Verwaltungsmitarbeiter. In einem eineinhalbstündigen Workshop wurden Fragen beantwortet und Möglichkeiten zur Umsetzung auf Basis vorhandener Komponenten aufgezeigt, beispielsweise aus den Anwendungen des IT-Planungsrats Governikus und Governikus MultiMessenger.
(ve)
http://www.jahrestagung.governikus.de
Stichwörter:
Kongresse,
Messen,
Governikus,
Politik
Bildquelle: Governikus GmbH & Co. KG