[5.2.2018] Alltags- und Behördenwelt driften immer weiter auseinander, konstatierte DStGB-Sprecher Franz-Reinhard Habbel beim fünften Kommunalen GIS Forum. Mithilfe neuer Instrumente sollten Kommunen diese Lücke schließen.
Mit Daten Politik machen! Geo-Daten – die DNA der Kommunen: Unter diesem Titel stand die Keynote von Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) beim fünften Kommunalen GIS Forum (14. November 2017, Neu-Ulm). Wie der Runde Tisch GIS berichtet, trafen sich dafür GIS-Verantwortliche und Entscheidungsträger aus Gemeinden, Städten und Kreisen, GIS-Anbieter und -Dienstleister sowie zahlreiche Vertreter staatlicher und städtischer Vermessungsämter. In den Blick nahmen sie diesmal die Digitalisierung zahlreicher kommunaler Arbeitsfelder. Habbels Kernthesen: Kommunen gewinnen weltweit an Bedeutung. Veränderung wird Normalität, weshalb die schnell wandelnde Lebens- und Alltagswelt sowie die eher starren politischen Systeme inklusive der mit ihnen verbundenen öffentlichen Verwaltung immer weiter auseinanderdriften. Es komme darauf an, diese sich auftuende Lücke wieder zu schließen. Als Beispiel führte der DStGB-Sprecher ein Projekt aus Jena an. Anstelle eines Bebauungsplans trat dort eine allgemeine planerische Vision, ergänzt um Kennzahlen und ein Projekt-Management, das Investoren und Stadtplaner im Sinne der Vision lenkt. Behörden und Politik seien aufgefordert, solche neuen Instrumente zu entwickeln, um etwa die künftige Realisierung von Smart Cities nicht globalen IT-Unternehmen zu überlassen. Diese haben laut Habbel inzwischen, gemessen an Umsatz und verfügbarem Kapital, die Dimension eigener Staaten erlangt.
(ve)
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Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)