[9.2.2018] Öffentlich verfügbare Gremiendaten wollen 27 Kommunen in Nordrhein-Westfalen künftig über ein gemeinsames Portal zur Verfügung stellen. Die Inhalte von Politik bei uns sollen sich außerdem einfach in die kommunalen Websites integrieren lassen.
Im Pilotprojekt Kommunales Open Government in NRW (
wir berichteten) ist unter Federführung des Zweckverbands Kommunale Datenverarbeitungszentrale (kdvz) Rhein-Erft-Rur ein Portal mit öffentlich verfügbaren Gremiendaten (
wir berichteten) von derzeit 27 Kommunen geschaffen worden. Wie der kommunale IT-Dienstleister mitteilt, soll die Plattform zur Transparenz der Verwaltung gegenüber der Bevölkerung beitragen. Die einfache und für jedermann verständliche Darstellung im Portal Politik bei uns helfe hier unter anderem in Form einer Suche, die sich auf Straßen oder Gebäude bezieht und die ohne jegliche Fachkenntnis bedienbar sei. Um eine gleichartige Bereitstellung von Daten über enge regionale Grenzen hinweg zu ermöglichen, sei die kdvz in engem Kontakt mit weiteren Städten und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen. Vorgesehen sei die Bereitstellung der Informationen als offene Daten über eine gemeinsame Datenstruktur nach dem so genannten OParl-Standard (
wir berichteten). Das Portal Politik bei uns ruft die Daten der einzelnen Kommunen mittels OParl-Schnittstelle ab und bietet sie sowohl im Rohformat als auch optisch aufbereitet an. Bei der Aufbereitung werden verschiedene Strategien verfolgt. Anders als in den bisherigen, einzelnen Ratsinformationssystemen der Kommunen seien viele Dokumente geolokalisiert. Somit könne entweder über eine Karte oder über eine Textsuche nach Straßen inklusive Hausnummer gesucht werden.
Einfach integrieren
Die Web-Oberfläche selbst stellt laut kdvz neben einer räumlichen und inhaltlichen Suche ein neu entwickeltes Informationssystem bereit. Mit diesem können sich Bürger Updates zu den räumlichen oder inhaltlichen Suchen via E-Mail zuschicken lassen. Außerdem sei ein Rückmelde- und Bewertungssystem entwickelt worden, welches beim Identifizieren spannender Datensätze helfen soll. Dasselbe System könne auch für potenzielle Datenschutzverletzungen eingesetzt werden: Personenbezogene Daten, die versehentlich von den Städten oder Gemeinden veröffentlicht wurden, können schnell und effizient entfernt werden. Als weiteres Feature ist die Integrationsmöglichkeit in Drittseiten geplant. Die Inhalte von Politik bei uns sollen sich so einfach in Blogs oder in die Websites der Kommunen integrieren lassen. Auch bietet Politik bei uns die Möglichkeit, Entscheidungen in Social Media Communities zu posten. Das Projekt ist laut der Meldung so angelegt, dass Daten weiterer Kommunen aus Nordrhein-Westfalen oder anderen Bundesländern aufgenommen werden können. Zum Projektabschluss soll die Vorgehensweise zur Bereitstellung der Daten von der Fach-Software über eine Programmierschnittstelle bis hin zur Visualisierung beschrieben und offen zur Verfügung gestellt werden.
(ve)
http://www.politik-bei-uns.dehttp://www.kdvz-frechen.de
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