[21.2.2018] In smarten Kooperationen will das Unternehmen Vodafone Gemeinden und Kreise vom digitalen Standstreifen auf die Glasfaser-Überholspur bringen. Der Deutsche Landkreistag begrüßt dieses Bekenntnis zum partnerschaftlichen Breitband-Ausbau.
Wie wichtig ein weiterer konsequenter Breitband-Ausbau mit Glasfaser ist, haben jetzt der Deutsche Landkreistag (DLT) und das Unternehmen Vodafone Deutschland gemeinsam unterstrichen. „Wir brauchen eine flächendeckende, hochleistungsfähige Breitband-Infrastruktur“, erklärt DLT-Präsident Landrat Reinhard Sager. „Und zwar möglichst schnell, damit Deutschland nicht den Anschluss an eine Welt verpasst, in der der Digitalisierung immer größere Bedeutung zukommt. Gerade in ländlichen Räumen sind hierfür so genannte Landkreis- und Gemeindemodelle besonders gut geeignet.“ Vodafone hat im Rahmen seiner Gigabit-Initiative (
wir berichteten) angekündigt, den Breitband-Ausbau gemeinsam mit den Kreisen, Städten und Gemeinden voranbringen zu wollen. „Dieses Bekenntnis zu einem partnerschaftlichen Breitband-Ausbau freut uns sehr“, so Sager. Mit Blick auf den vorliegenden Koalitionsvertrag sei das klare Bekenntnis zur Glasfaser als der einzig zukunftsfähigen Breitband-Technologie im Festnetzbereich positiv zu bewerten. „Jetzt muss allerdings Dampf unter den Kessel, damit wir tatsächlich zügig eine flächendeckende Verfügbarkeit von Glasfaser erreichen können“, fordert Sager. Sicherzustellen sei hierbei, dass es sich tatsächlich um Glasfaser bis ins Gebäude handelt.
Licht- statt Kriechgeschwindigkeit
Die Digitalisierung wird von den Landkreisen als große Chance begriffen. Wie der Deutsche Landkreistag und Vodafone berichten, geht das aus einer Umfrage des DLT hervor, die derzeit ausgewertet wird. Sager: „Über die Hälfte der Landkreise erwartet Effizienzgewinne für die Verwaltungsorganisation, fast ebenso viele erhoffen sich eine Attraktivitätssteigerung für Unternehmen und Bürger.“ Bei der Umsetzung der geplanten Bundesförderung in Höhe von zehn bis zwölf Milliarden Euro für den Breitband-Ausbau muss laut Sager die bisherige starke Funktion der Kreise erhalten bleiben. „Der Ausbau in Deutschland ist ohne die Landkreise und Gemeinden nicht zu stemmen. Wo stünden wir heute, wenn sich die Landkreise dem Ausbau nicht angenommen hätten?“ Als größtes Hemmnis für den Aufbau digitaler Angebote nennt der DLT den fehlenden oder unzureichenden Breitband-Ausbau. „Über die Hälfte aller deutschen Firmen surft nach wie vor mit weniger als 30 Megabit“, ergänzt Vodafone-CEO Hannes Ametsreiter. „Und auf dem Land werden selbst solche Werte selten erreicht. Hier regiert – für Unternehmen und Bürger – noch viel zu oft Kriech- statt Lichtgeschwindigkeit. Das wollen wir ändern. Und in smarten Kooperationen Landkreise und Gemeinden vom digitalen Standstreifen auf die Glasfaser-Überholspur bringen.“ Inzwischen nehmen immer mehr Kommunen ihr Breitband-Schicksal selbst in die Hand, so der CEO weiter. Vodafone wolle hier als Partner helfen. „Mit unserem neuen Landkreis- und Gemeindemodell bringen wir gemeinsam Glasfaser fürs Land – und für kommunale Kassen sichere, nachhaltige Erträge. Daher haben wir ein zwei Milliarden schweres Ausbauprogramm gestartet – für Gemeinden wie Gewerbegebiete. Inzwischen rollen in zwei Dutzend Gewerbeparks mit 6.000 Firmen bereits die Bagger für unsere Gigabit-Offensive. In zahlreichen Gemeinden suchen und finden wir den Schulterschluss mit interessierten Vertretern.“
(ve)
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