[6.4.2018] In Bautzen hat der Kreistag die Vergabevorschläge zum Breitband-Ausbau bestätigt. 4.500 Kilometer Glasfaserkabel sollen verlegt und bis zum Jahr 2020 60.000 Anschlüsse mit 100 Megabit pro Sekunde versorgt werden.
Die Vergabe von insgesamt 23 Losen zum kreisweiten Ausbau des schnellen Internets hat jetzt der Kreistag des Landkreises Bautzen bestätigt. Wie die sächsische Kommune mitteilt, werden damit in den kommenden drei Jahren rund 4.500 Kilometer Glasfaser verlegt. Bis 2020 werden im Kreis rund 60.000 Anschlüsse mit 100 Megabit pro Sekunde versorgt, wovon mehr als 8.000 gewerbliche Nutzer mit einer Bandbreite von mindestens einem Gigabit pro Sekunde angeschlossen werden. Weiterhin erhalten 117 Schulen und Bildungseinrichtungen außerhalb der festgelegten Erschließungsgebiete Glasfaseranschlüsse. Die Gesamtkosten belaufen sich laut der Mitteilung auf rund 104,5 Millionen Euro. Diese werden durch das Bundesprogramm zum Breitband-Ausbau und die sächsische Förderrichtlinie Digitale Offensive Sachsen gefördert. Der Eigenanteil des Kreises betrage knapp elf Millionen Euro. Der Förderbedarf in allen Städten und Gemeinden Bautzens sei vorab in einer Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse ermittelt worden. Die darauf aufbauende Ausschreibung sei europaweit und technologieoffen erfolgt. Für die Mehrzahl der Lose habe das Unternehmen Deutsche Telekom die besten Angebote abgegeben, weshalb es den Zuschlag für acht komplette Cluster sowie das Los 1 im Cluster 5 erhalte. Die technische Umsetzung erfolge durch das FTTB-Verfahren (Fibre to the Building). Für das Los 2 im Cluster 5 hat das Unternehmen Enso den Zuschlag erhalten, heißt es vonseiten des Kreises weiter. Dies betreffe die Stadt Bischofswerda. Hier werde die geforderte Datenrate durch einen Technologie-Mix erreicht. In den kommenden drei Jahren werden die Kommunikationsunternehmen die Feinplanung erstellen, die Gestattungsverträge mit Grundstückseigentümern schließen, Genehmigungsverfahren in den Städten, Gemeinden und dem Kreis durchführen, ein begleitendes Controlling und die Dokumentation erstellen. Nach der Inbetriebnahme soll der Betrieb über mindestens sieben Jahre gewährleistet sein. Laut dem Kreis Bautzen kann mit der Umsetzung des Breitband-Ausbaus erst nach Vorliegen der endgültigen Bewilligungsbescheide von Bund und Freistaat begonnen werden.
(ve)
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