IT-Planungsrat:
Schwerpunkte für 2018


[18.4.2018] Auf seiner 25. Sitzung hat der IT-Planungsrat die Arbeitsschwerpunkte für dieses Jahr besprochen. Thema waren beispielsweise der Portalverbund, E-Partizipation sowie IT-Sicherheit.

Die Schwerpunkte seiner Tätigkeiten im Jahr 2018 hat der IT-Planungsrat auf seiner 25. Sitzung in Weimar besprochen. Unter dem Vorsitz von Klaus Vitt, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnologie hat die 25. Sitzung des IT-Planungsrats (16. April 2018, Weimar) stattgefunden. Laut eigenen Angaben hat der IT-Planungsrat darin seine Arbeitsschwerpunkte für das Jahr 2018 festgelegt. Auf der Tagesordnung standen demnach zentrale Themen zur Verwaltungsdigitalisierung. Dazu zählten beispielsweise die bürger- und unternehmensfreundliche Gestaltung elektronischer Zugänge, die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG), das Programm zur Digitalisierung von Bürgerdiensten und die IT-Sicherheit.
Auch der Portalverbund sei ein zentrales Thema gewesen: In einer Sondersitzung am 8. Februar dieses Jahres habe der IT-Planungsrat die Grundprinzipien der geplanten IT-Architektur für verbindlich erklärt und die pilothafte Errichtung eines Online-Gateways für die intelligente Verknüpfung der Portale von Bund und Ländern beschlossen. Am Piloten beteiligen sich Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen und der Bund. „Wir liegen im Zeitplan“, berichtet Bundes-CIO Klaus Vitt mit Blick auf die Roadmap für die Umsetzung des Portalverbunds. „Im Herbst 2018 soll der Prototyp des Gateways stehen und bis 2022 sollen alle onlinefähigen Verwaltungsleistungen über die mit dem Portalverbund verknüpften Verwaltungsportale angeboten werden.“ Den Ländern kommt laut IT-Planungsrat die Aufgabe zu, die Leistungen ihrer Kommunen über Digitalisierungsplattformen für den Portalverbund zu erschließen.
Im Rahmen des Digitalisierungsprogramms Stufe 2 (Umsetzung des OZG) liegt dem IT-Planungsrat laut eigenen Angaben eine Liste von etwa 575 Verwaltungsleistungen vor, die digitalisiert werden sollen. Dabei werde die Idee des Einer-für-Alle-Prinzips diskutiert, aber auch die Entwicklung von innovativen und nutzerfreundlichen Angeboten in so genannten Digitalisierungslaboren.

E-Partizipation und IT-Sicherheit

Die E-Partizipation unterstützt der IT-Planungsrat mit der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Förderung des Open Government“. Im Steuerungsprojekt „Entwicklung einer Referenzarchitektur für E-Partizipationssoftware“ sei eine Handreichung erarbeitet worden, die ein Gesamtsystem für digitale Öffentlichkeitsbeteiligung skizziere. Zudem konzentriere sie technische Anforderungen und Hinweise zu wichtigen Basisfunktionen oder sinnvollen Weiterentwicklungen für die Zielgruppe Bund, Länder und Kommunen.
Auch zum Thema IT-Sicherheit haben sich Bund und Länder in der Sitzung verständigt. Hier gehe es vor allem um den Ausbau des bestehenden IT-Sicherheits-Verbunds und um die Weiterentwicklung des verbindlichen Meldeverfahrens bei Cyber-Angriffen. Klaus Vitt sieht sich darin bestätigt, dass es „besonders für die öffentliche Verwaltung wichtig ist, sichere IT-Systeme zu entwerfen, zu entwickeln und zu betreiben. Dabei spielen die behördenübergreifende Zusammenarbeit und der Informationsaustausch eine große Rolle.“ Er setze dabei auf abgestimmte und etablierte Prozesse zwischen den Ländern, dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Raum für Diskussionen zwischen den IT-Planungsratsmitgliedern und den knapp 500 Teilnehmern bot der direkt im Anschluss an die Sitzung eröffnete 6. Fachkongress des IT-Planungsrats, der vom 16. bis 17. April stattgefunden hat. (ve)

http://www.it-planungsrat.de

Stichwörter: Politik, IT-Planungsrat

Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation/MEV Verlag

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Thüringen: E-Government-Gesetz wird novelliert
[18.4.2024] Das Landeskabinett Thüringen hat die Novellierung des E-Government-Gesetzes beschlossen. Die interkommunale Zusammenarbeit soll gestärkt und die Abkehr von dem Schriftformerfordernis erleichtert werden – wichtige Schritte, um digitale Verwaltungsleistungen künftig flächendeckend anbieten zu können. mehr...
Eine Novelle des Thüringer E-Government-Gesetzes soll dazu beitragen, dass digitale Verwaltungsleistungen schneller in die Fläche kommen.
Chief Digital Officer: Mädchen für alles Bericht
[9.4.2024] Immer mehr Kommunen richten die Stelle eines Chief Digital Officer (CDO) ein, um für die digitale Transformation gerüstet zu sein und sie voranzutreiben. Angesiedelt zwischen Leitungs- und Umsetzungsebene, verlangt der Posten unterschiedliche Geschicke. mehr...
CDOs sind oft mit einer Fülle an Aufgaben konfrontiert.
NKR: One-Stop-Shop für Sozialleistungen
[3.4.2024] Um im Bereich der Sozialleistungen den Aufwand für Behörden und Leistungsberechtigte deutlich zu reduzieren, ist mehr Mut zur Digitalisierung nötig, so der Nationale Normenkontrollrat. Gefordert sei etwa ein One-Stop-Shop für alle Sozialleistungen. mehr...
OZG 2.0: Zentralisierung als Hemmnis oder Chance?
[28.3.2024] Wie wird das Scheitern des OZG-Änderungsgesetzes im Bundesrat eingeordnet? Während Schleswig-Holstein die Novelle aufgrund der entstandenen Belastungen für Länder und Kommunen klar ablehnt, sprachen Thüringen und der Bitkom von der Bedeutung der dort verankerten zentralen Lösungen und Standards für die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Wie geht es jetzt weiter mit OZG 2.0 und der Digitalisierung der Verwaltung?
Baden-Württemberg: Koordiniertes E-Government
[28.3.2024] Baden-Württemberg fördert seine E-Government-Koordinatorinnen und -Koordinatoren weiter – zunächst bis Ende Juni 2025. Die ingesamt 38 Koordinatorinnen und Koordinatoren unterstützen die kreisangehörigen Städte und Gemeinden bei der Verwaltungsdigitalisierung und fördern die Vernetzung zwischen den Kommunen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCeyoniq Technology GmbH
33613 Bielefeld
Ceyoniq Technology GmbH
ISGUS GmbH
78054 Villingen-Schwenningen
ISGUS GmbH
GovConnect GmbH
30163 Hannover
GovConnect GmbH
TSA Public Service GmbH
06108 Halle (Saale)
TSA Public Service GmbH
Aktuelle Meldungen