[19.11.2020] Wie sich E-Kompetenzen in der öffentlichen Verwaltung durch innovative Lehr- und Lernmethoden vermitteln lassen, legt eine Kurzstudie des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums dar.
Kompetenzvermittlung im öffentlichen Sektor neu gedacht: Unter diesem Titel hat jetzt das Nationale E-Government Kompetenzzentrum (NEGZ) eine Kurzstudie veröffentlicht. Sie soll aufzeigen, wie innovative Lehr- und Lernmethoden zur Vermittlung von E-Kompetenzen in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt werden können. Im Fokus steht die Entwicklung eines modularen Planspiels, durch das Kompetenzen wie Führungsstärke, Kreativität und innovatives Denken vermittelt werden. Dabei handelt es sich laut NEGZ um Kompetenzen, die mit der fortschreitenden Digitalisierung öffentlicher Verwaltungen an Bedeutung gewinnen, in klassischen Aus- und Weiterbildungsformaten aber nur schwer einzuüben sind. Im Rahmen der Studie wurden zwei Planspielvarianten erarbeitet und mit unterschiedlichen Gruppen getestet. Im Ergebnis zeige sich: Planspiele sind eine sinnvolle Ergänzung zu klassischen Veranstaltungsformaten. Die Teilnehmer seien in der Regel sehr motiviert und können durch die hohen Freiheitsgrade des Planspiels Soft Skills trainieren. Das NEGZ leitet daraus drei Gestaltungsvorschläge für die öffentliche Verwaltung ab. Zum einen sollte demnach das bestehende Portfolio der Lehrmethoden in Aus- und Weiterbildung im öffentlichen Sektor um kreative Formate wie Planspiele ergänzt werden. Auf diese Weise könnten benötigte E-Kompetenzen in einer risikofreien Umgebung geschult werden. Zum anderen sollte aber vor allem in der Ausbildung der Einsatz kreativer Lehr- und Lernmethoden durch klassische Veranstaltungsformate ergänzt werden, um begleitend Fachwissen zu vermitteln und so die Realitätsnähe kreativer Lehrformate zu wahren, empfehlen die Autoren der Studie. Als dritten Punkt schlagen sie vor, gerade in der Fort- und Weiterbildung in der öffentlichen Verwaltung kreative Lehr- und Lernmethoden verstärkt einzusetzen, um das Innovationspotenzial der Mitarbeiter zu fördern und Vorbehalte gegenüber der Digitalisierung abzubauen.
(ve)
Die NEGZ-Kurzstudie kann hier eingesehen werden (PDF; 253 KB) (Deep Link)
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