Nordrhein-Westfalen:
Über 26.000 digitale Gewerbeanzeigen


[4.12.2020] Das digitale Gewerbeamt in Nordrhein-Westfalen verzeichnet über 26.000 Gewerbeanzeigen. Die Nutzung des Online-Dienstes stieg im Vergleich zum Vorjahr um 275 Prozent seit Beginn der coronabedingten Einschränkungen.

Die Entwicklung der Anzahl der monatlichen Gewerbeanzeigen, die über das Wirtschafts-Service-Portal.NRW getätigt wurden, von April 2019 bis Oktober 2020. Über das Wirtschafts-Service-Portal.NRW (wir berichteten) können Unternehmer ihr Gewerbe vollständig digital und medienbruchfrei an-, um- und abmelden. Zwischen April 2019 und Oktober 2020 zählte das Portal über 26.000 Gewerbeanzeigen. Das teilt jetzt IT-Dienstleister publicplan mit, der das Portal im Auftrag der d-NRW AöR auf Basis einer Open Source Software umgesetzt hat. Seit Beginn der coronabedingten Einschränkungen sei die Anzahl der Meldungen von unter 10.000 im Februar auf über 26.000 im Oktober 2020 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeige sich ein Zuwachs von 275 Prozent: Von April bis Oktober 2019 verzeichnete das Portal demnach 4.302 Gewerbeanzeigen. Von April bis Oktober 2020 seien es 16.156 gewesen. Dass Gründer und Unternehmer das Angebot so intensiv nutzen zeige, wie wichtig digitale Verwaltungsleistungen nicht nur in Pandemiezeiten sind.

Wachstumsrate über 48 Prozent

Im Vergleich zum Vormonat habe die Wachstumsrate im März dieses Jahres bei über 50 Prozent gelegen: Das Gewerbeportal zählte 1.460 Gewerbeanzeigen, im Februar waren es 969, berichtet publicplan. Im April habe das Portal mit 2.160 Anzeigen eine Wachstumsrate von über 48 Prozent im Vergleich zum März verzeichnet. Im Februar hätten 640 Gründer ihr Gewerbe bei der zuständigen Behörde per Mausklick angemeldet, im März 941 und im April 1.519. Der Trend halte an: Im August seien es bereits 1.596 und im Oktober 1.679 Nutzer gewesen. Dazu würden seit Beginn der Pandemie auch mehr Unternehmer das digitale Angebot nutzen, um ihr Gewerbe abzumelden: Im Februar taten dies laut Bericht 261, im April 449 und im Oktober 672 Bürger.

Kräftiger Schub

„Die Zahlen zeigen uns, dass die Maßnahmen, die die Politik zur Eindämmung der Pandemie ergriffen hat, der stockenden Digitalisierung im Public Sector einen kräftigen Schub geben“, sagt publicplan-Geschäftsführer Christian Knebel. „Der Druck auf die öffentliche Verwaltung ist gestiegen, digitale Behördengänge ohne Medienbrüche zu ermöglichen.“ Nordrhein-Westfalen gilt mit seinem breiten E-Government-Angebot bundesweit als Vorreiter, berichtet das IT-Unternehmen. Andere Bundesländer könnten die hier realisierten Open-Source-Lösungen wie das Wirtschafts-Service-Portal.NRW landesspezifisch adaptieren.

Offene Systeme


publicplan gehört laut eigener Angabe zu den wenigen Anbietern in Europa, die E-Government-Lösungen auf Basis von Open Source Software realisieren. Offene Systeme würden die Nachnutzung im Sinne des Credos „Public Money Public Code“ garantieren. Das bedeute, dass auch andere Bundesländer bereits bestehende Lösungen nutzen können. Christian Knebel erklärt: „Diese Nachnutzung spart Zeit und Steuergeld bei der Umsetzung neuer Vorhaben und fördert Vielfalt und Sicherheit. Offene IT-Systeme erlauben Veränderungsprozesse und Zusammenarbeit und fördern Innovationen. Open-Source-Lösungen sind dabei mindestens so sicher wie proprietäre Lösungen: Die Quellcodes sind einsehbar und diese Transparenz sorgt für Sicherheit, denn Eindringlinge und Sicherheitslücken erkennt die aktive Entwickler-Community schnell.“

Elektronische Bezahlmöglichkeit


Die digitale Gewerbeanzeige ist nach Angaben von publicplan in Nordrhein-Westfalen mit einer elektronischen Bezahlmöglichkeit (ePayBL) und einer automatisiert erzeugten Bescheinigung verknüpft. Bei Fragen stehe dem Nutzer ein smarter Dialogassistent zur Verfügung. So würden sich Informationen rund um die Uhr und unabhängig von Öffnungszeiten der Gewerbeämter automatisch abrufen lassen. Das Unternehmen habe das Portal mit dem Open-Source-Content-Management-System nrwGOV realisiert. Dies sei ein auf Drupal-8 basierendes CMS für die Internet-Auftritte und Portale aller Landesbehörden und Einrichtungen in NRW. Spätestens bis Ende des Jahres 2021 werde das Wirtschafts-Service-Portal.NRW an die Erfordernisse des Onlinezugangsgesetzes (OZG) angepasst sein, kündigt publicplan an. Das Gesetz verlange, dass alle Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 elektronisch und medienbruchfrei abgewickelt werden können. (co)

https://service.wirtschaft.nrw/gewerbe-service
https://publicplan.de

Stichwörter: Portale, CMS, publicplan, Nordrhein-Westfalen, Gewerbewesen

Bildquelle: publicplan GmbH

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich CMS | Portale
Gummersbach: Serviceportal eingeführt
[19.4.2024] Ihr neues Serviceportal hat jetzt die nordrhein-westfälische Stadt Gummersbach freigeschaltet. Mehr als 200 Leistungen stehen zum Start des Portals zur Verfügung. mehr...
cit/komuna: E-Government kann auch einfach sein
[19.4.2024] Der mittelständische IT-Dienstleister komuna nutzt cit intelliForm als Plattform für Teile seines Produkts „Rathaus Service-Portal“ und profitiert von der großen Menge an fertigen Bausteinen. Mehr als 550 Kommunen in Bayern nutzen die Lösung bereits. mehr...
komuna ist mit cit intelliForm in mehr als 550 Kommunen in Bayern erfolgreich.
Kreis Segeberg: Einer für vieles Bericht
[16.4.2024] Ein Online-Service bündelt im Kreis Segeberg mehrere Leistungen für hilfebedürftige Menschen, sodass diese ihre Daten nur einmal eingeben müssen. Dataport hat den Dienst in einem Referenzprojekt mit dem Land im Auftrag des ITV.SH entwickelt. mehr...
Nutzerfreundlicher Kombi-Antrag breitet sich vom Kreis Segeberg weiter aus.
Cuxhaven: Mängel einfacher melden
[12.4.2024] Der neue Mängelmelder der Stadt Cuxhaven ist online: Mit der Umstellung gehen Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger einher. Sie sollen in nur wenigen Schritten einen digitalen Hinweis geben können. mehr...
In Cuxhaven können der Stadt Mängel jetzt noch einfacher elektronisch gemeldet werden mit Standortangabe und Foto.
Leverkusen: Standortportal für Gewerbeimmobilien
[8.4.2024] In Leverkusen ist ein neues Standortportal für Gewerbeimmobilien an den Start gegangen. Dieses verknüpft Daten zu möglichen Gewerbestandorten mit der digitalen Stadtkarte und dem 3D-Modell von Leverkusen. Hinzu kommt eine persönliche Beratung von Immobilieninteressenten durch die Wirtschaftsförderung Leverkusen. mehr...
In Leverkusen ist ein Standortportal für Gewerbeimmobilien an den Start gegangen.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich CMS | Portale:
KID Magdeburg GmbH
39104 Magdeburg
KID Magdeburg GmbH
TSA Public Service GmbH
06108 Halle (Saale)
TSA Public Service GmbH
VertiGIS GmbH
53177 Bonn
VertiGIS GmbH
Aktuelle Meldungen