Niedersachsen:
Ambitionierte Ziele werden erreicht


[14.12.2021] Niedersachsens Wirtschafts- und Digitalisierungsminister Bernd Althusmann hat Bilanz zu den Ausbauzielen rund um die digitale Infrastruktur in seinem Land gezogen. Nicht nur beim Ausbau mit schnellem Internet, sondern auch hinsichtlich der Mobilfunkversorgung sei man entscheidende Schritte vorangekommen.

Bernd Althusmann, Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Zum achten Mal hat jetzt der Breitbandgipfel Niedersachsen-Bremen stattgefunden. Jährlich tauschen Vertreter aus Politik, Verwaltung und der Telekommunikationswirtschaft bei der Branchenkonferenz Erfahrungen aus. 2021 fiel der Termin auf den 8. Dezember. Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Bernd Althusmann, nahm dies zum Anlass, um die wesentlichen Ziele aus der Digitalisierungsstrategie des Landes zu bilanzieren. Die Niedersächsische Landesregierung hat im Sommer 2018 im Rahmen des Masterplans Digitalisierung ambitionierte Absichten für den Infrastrukturausbau formuliert (wir berichteten). „Es zeigt sich, dass unsere Rechnung aufgegangen ist: Wer konkrete Ziele vorgibt, Zwischenziele definiert und Maßnahmen zur Zielerreichung skizziert, der hat bei guter Steuerung alle Chancen, schnell voranzukommen“, sagte Althusmann. „Nicht nur bei der Versorgung von Schulen und Krankenhäusern mit hoch leistungsfähigem Internet, sondern auch bei der Verbesserung der flächendeckenden Mobilfunkversorgung sind uns entscheidende Schritte zur Zielerreichung gelungen.“ Das effiziente Zusammenwirken aller Partner beim Ausbau der digitalen Infrastruktur stellte der Minister in den Mittelpunkt seiner Bilanz. „Mit dem Gigapakt Niedersachsen haben wir ein nationales Vorbild für gelungene Zusammenarbeit geschaffen“, so der Minister. „Beim Gigapakt werden seit drei Jahren alle relevanten Themen angesprochen und in Arbeitsgruppen konkrete Fragestellungen gelöst: unbürokratische Antragsverfahren, mindertiefe Verlegung oder schnelle Genehmigungsprozesse – für alle relevanten Aspekte haben wir in Niedersachsen praxistaugliche Lösungen entwickelt. Vor allem auch wegen dieses Steuerungsformats haben wir unsere Ausbauziele erreichen können.“ Althusmann weiter: „96 Prozent unserer 3.161 förderfähigen Schulen haben mittlerweile einen zukunftsfesten, hoch leistungsfähigen Internet-Anschluss oder erhalten ihn gerade durch ein laufendes Ausbauverfahren. Gleiches gilt für unsere Krankenhäuser: 92 Prozent unserer 293 förderfähigen Kliniken und Rehaeinrichtungen haben einen Gigabitanschluss oder erhalten diesen gerade. Diese Werte zeigen: Die Digitalisierung kann auf allen Ebenen Raum greifen, die Infrastrukturvoraussetzungen haben wir gemeinsam geschaffen.“

Ziel der maximalen Flächendeckung

Auch für den Mobilfunk fällt die Bilanz des Ministers positiv aus: „Das unzureichende Regelwerk, das der Bund bei der Mobilfunkversorgung vorgibt, ist ein riesiges Handicap in einem Flächenland wie Niedersachsen. Unser Plädoyer bei den letzten Frequenzversteigerungen lautete: Maximale Flächenabdeckung anstatt maximale Erlöse für den Bundeshaushalt. Hier brauchen wir in Zukunft dringend einen Strategiewechsel: Frequenzversteigerungen hängen die ländlichen Räume ab. Versorgungslücken dauerhaft mit staatlichen Förderprogrammen zu schließen, ist der falsche Weg.“ Außerdem benötigten Bund und Länder eine einheitliche Definition von weißen Flecken im Mobilfunk, die sich an den Nutzungsanforderungen vor Ort orientiert. Dennoch habe sich Niedersachsen weit vor dem Bund auf den Weg gemacht, Kommunen mit einer eigenen Landesförderung von bis zu 90 Prozent bei der Realisierung von Mobilfunkmasten zu unterstützen. Heute sind nach den Daten der Bundesnetzagentur nur noch gut 2,4 Prozent der gesamten Landesfläche ohne 3G oder LTE-Mobilfunkversorgung. „Damit sind wir auch unserem Ausbauziel beim Mobilfunk für 2021 so nah wie möglich gekommen“, sagte Althusmann. „Die Ausbauverfahren wurden mit der Novelle der Niedersächsischen Bauordnung und der Bereitstellung landeseigener Liegenschaften zur Nutzung durch Mobilfunknetzbetreiber beschleunigt. Im täglichen Austausch mit den Kommunen auf der einen und den Anbietern auf der anderen Seite gelingt es uns, zum Beispiel mittels unseres Mobilfunklotsen, Konfliktsituationen aufzulösen und Standorte zu erhalten und neu zu realisieren. Dieser Weg ist ebenfalls im Ländervergleich vorbildlich. Niedersachsen ist mehr denn je Muster für gut gesteuerte Ausbauprozesse.“ (ve)

https://www.mw.niedersachsen.de

Stichwörter: Breitband, Niedersachsen, Politik

Bildquelle: MW Niedersachsen/Martin Rohrmann

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Breitband
Multiprojekt-Management: Plattform sorgt für Übersicht Bericht
[15.4.2024] Die Organisation Komm.Pakt.Net will mehr als 200 Kommunen in Baden-Württemberg mit glasfaserschnellem Internet versorgen. Eine Projekt-Management-Plattform sorgt trotz der komplexen Planung, Förderung und Durchführung des Breitbandausbaus für Übersicht, Transparenz und Effizienz. mehr...
Für ein effizientes Multiprojekt-Management im flächendeckenden Breitbandausbau setzt die Organisation Komm.Pakt.Net auf eine cloudbasierte Plattformlösung.
Düsseldorf: Schnelles Netz für Schulen
[8.4.2024] In Düsseldorf ist der offizielle Startschuss für den Anschluss der Schulen an das Glasfasernetz der Telekom gefallen. Bis zum Jahresende sollen alle städtischen Schulen mit dem schnellen Netz verbunden sein. mehr...
Die Düsseldorfer Max-Schule wurde im Beisein von Oberbürgermeister Stephan Keller (r.) und Robert Hauber, Geschäftsführer Finanzen der Telekom Deutschland, offiziell an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen.
Schleswig-Holstein: Landesmittel für Breitbandzweckverband
[4.4.2024] In Schleswig-Holstein haben sich die Ämter Dänischenhagen, Dänischer Wohld und Hüttener Berge zu einem Breitbandzweckverband zusammengeschlossen, um gemeinsam eine hochwertige Breitbandversorgung zu schaffen. Nun fördert das Land die dritte Ausbauphase mit über zwei Millionen Euro. mehr...
Das Land Schleswig-Holstein fördert den Breitbandausbau dreier Amtsgemeinden mit über zwei Millionen Euro.
Telekom: 500.000 Glasfaseranschlüsse in Berlin
[4.4.2024] Die Telekom hat beim Glasfaserausbau in Berlin ein wichtiges Etappenziel erreicht: 500.000 Anschlüsse wurden fertiggestellt. Bis Jahresende sollen noch mehr als 180.000 weitere FTTH-Anschlüsse hinzukommen, bis 2030 sollen es insgesamt zwei Millionen sein. mehr...
Die Telekom hat beim Glasfaserausbau in Berlin mit 500.000 Anschlüssen ein wichtiges Zwischenziel erreicht.
Kreis Gießen: Breitbandausbau braucht Verbindlichkeit
[3.4.2024] Der Kreis Gießen beklagt einen Mangel an Planungssicherheit beim Glasfaserausbau. Dieser werde durch eine fehlende Verbindlichkeit von Ausbauankündigungen der Telekommunikationsunternehmen verursacht. In einem Positionspapier fordert der Landkreis vom Bund eine stärkere gesetzliche Regulierung. mehr...
Durch unverbindliche Ausbauankündigungen der Unternehmen entsteht für die Kommunen eine undurchsichtige Situation beim Glasfaserausbau.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Breitband:
Aktuelle Meldungen