[19.4.2022] In Bayern wollen das Bauministerium und die IHKs gemeinsam an der Weiterentwicklung des Standortportals arbeiten. Damit soll es Kommunen künftig erleichtert werden, Leerstände von innerstädtischen Ladenflächen und Gewerberäumen digital zu erfassen und zu präsentieren.
Der innerstädtische Strukturwandel, die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schließungen haben das Leben in Innenstädten und Ortszentren über längere Zeit fast zum Erliegen gebracht. Besonders die Schließungen von Einzelhandel und Gastronomie, aber auch der schon zuvor zunehmende Online-Handel setzen die Stadt- und Ortszentren immer weiter unter Druck. Bayerns Bauministerium und die IHKs im Freistaat wollen Kommunen gemeinsam dabei unterstützen, diesem Negativtrend entgegenzuwirken. Das erklärte Bayerns Bauminister Christian Bernreiter anlässlich der Vorstellung eines neuen Kooperationsprojekts mit dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK).
Insbesondere soll den Kommunen der Umgang mit Leerständen bei Gewerbe und Gastrononomie erleichtert werden. In einer Kooperationsvereinbarung erklärten sich beide Partner bereit, zusammen das bereits vorhandene Standortportal der bayerischen IHKs auszubauen. Das Portal besteht in langjähriger Partnerschaft mit der Ansiedlungsagentur Invest in Bavaria im Wirtschaftsministerium. Mithilfe des Standortportals Bayern sollen Kommunen innerstädtische Leerstände schnell erfassen sowie bewerben und aktivieren können. Das Portal ist bewusst niederschwellig konzipiert: Die Kommunen können es gemeinsam mit Eigentümern angepasst an die örtliche Situation ohne großen Aufwand nutzen. Als neue Funktion soll auch eine spezifische Vermarktung der örtlichen Laden- und Gewerbe-Leerstände für kurzfristige Zwischen- und Umnutzungen integriert werden.
Durch das digitale Leerstandsmanagement erfahre das Portal eine attraktive Erweiterung, die insbesondere Nutzern aus der Immobilienbranche und dem Einzelhandel praktische Unterstützung biete, erklärt Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags. Nun müsse der neue Service bekannt gemacht werden, damit Städte, Märkte und Gemeinden leerstehende Gewerbeobjekte gezielt für eine neue Nutzung fit machen können, so Gößl.
(sib)
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