[12.1.2023] Baden-Württemberg hat Bilanz für den Breitbandausbau im Jahr 2022 gezogen. Erneut belegt das Ländle einen Spitzenplatz im Ländervergleich. Mit rund 490 Millionen Euro sind rund 85.000 neue Anschlüsse gefördert worden. Für 2023 steht ein dreistelliger Millionenbetrag zur Verfügung.
Seit 2016 hat sich Baden-Württemberg vom Mittelfeld ins Spitzenfeld beim schnellen Internet bewegt. Aktuelle Zahlen zeigen, dass auch 2022 ein erfolgreiches Jahr für den Breitbandausbau im Ländle gewesen sei, so Innen- und Digitalisierungsminister Thomas Strobl. Im aktuellen Breitbandatlas des Bundes, der auch Teil des neuen Gigabit-Grundbuchs ist (
wir berichteten), belege Baden-Württemberg bei der Versorgung mit Gigabitgeschwindigkeiten einen Spitzenplatz. Als Technologie- und Innovationsstandort sei das Land auf schnelles Internet angewiesen, so Strobl.
Das Ziel der Landesregierung sei nun ein flächendeckender Gigabitausbau bis 2025, heißt es aus Stuttgart. Derzeit liege Baden-Württemberg bei der Versorgung mit Gigabitgeschwindigkeiten mit fast 70 Prozent rund 10 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Flächenländer in Deutschland (rund 59,7 Prozent) und belegt Platz 4 von 13 – wobei hiervon bereits rund 11 Prozent der baden-württembergischen Haushalte über einen FTTB/H-Anschluss verfügen und sich derzeit rund 336.000 geförderte Glasfaseranschlüsse im Ausbau befinden.
Darüber hinaus verfügen nach dem Breitbandatlas in Baden-Württemberg 92,77 Prozent der Haushalte über einen Internet-Anschluss mit einer Download-Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s. Das bedeutet einen Anstieg von rund 20 Prozentpunkten im Vergleich zu Mitte 2016. Mit mindestens 100 Mbit/s sind 88,86 Prozent der Haushalte versorgt. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 21 Prozentpunkten im Vergleich zu Mitte 2018. Damals hatten nur 67,7 Prozent der Haushalte 100 Mbit/s im Download.
Investitionspower für Kommunen und Zweckverbände
Der zügige Breitbandausbau im Land sei auch Ergebnis einer milliardenschweren Investitionsoffensive, sagte Strobl. Seit 2016 habe das Land 2,17 Milliarden Euro in den Ausbau des schnellen Internets investiert und zudem 2,58 Milliarden Euro vom Bund in Anspruch nehmen können. Allein 2022 bewilligte das Land bei drei Übergabeterminen insgesamt 241 Förderanträge in Höhe von 489,99 Millionen Euro. Dabei war die Übergaberunde am 6. Dezember 2022 der Termin mit der höchsten Gesamtfördersumme seit Beginn der Breitbandförderung in Baden-Württemberg (
wir berichteten). Mit diesen Mitteln konnten knapp 85.000 Glasfaseranschlüsse gefördert werden. Für 2023 wolle das Land wieder einen dreistelligen Millionenbetrag zur Unterstützung des Breitbandausbaus zur Verfügung stellen, erklärte Thomas Strobl.
(sib)
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Bildquelle: Innenministerium Baden-Württemberg