[13.4.2023] Die Stadt Brandenburg an der Havel und die Technische Hochschule Brandenburg haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die Bildungseinrichtung wird die Kommune bei der Digitalisierung unterstützen.
Um die Stadt Brandenburg an der Havel bei Digitalisierungsprozessen in der Verwaltung zu unterstützen, hat die Technische Hochschule Brandenburg einen umfassenden Kooperationsvertrag vereinbart. „Die Technische Hochschule Brandenburg ist ein wichtiger Bestandteil der Stadt Brandenburg an der Havel und der Region Westbrandenburg. Wir verstehen uns als Akteurinnen und Akteure in der Region und freuen uns sehr, wenn wir uns aktiv einbringen und gemeinsam mit der Stadtverwaltung den Wandel gestalten können“, sagt Hochschulpräsident Professor Andreas Wilms. Oberbürgermeister Steffen Scheller ergänzt: „Es ist gut zu wissen, dass wir die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur direkt vor unserer Haustür finden, sondern sie auch an unserer Seite wissen.“ Die Digitalisierung greife in alle Bereiche der Verwaltung und die Entwicklung der technischen Möglichkeiten sowie des Bedarfs seitens der Bürgerinnen und Bürger wie auch der Verwaltungsmitarbeitenden schreite mit hoher Geschwindigkeit voran. Eine Herausforderung, die sich mit eigenen Fachkräften nur schwer abbilden lasse. „Es gibt viel zu tun und ich bin froh, dass wir dies nun zusammen anpacken.“
Wie die Hochschule mitteilt, orientiert sich der Kooperationsvertrag an der Digitalen Agenda der Stadt. Die Verwaltung soll unter anderem mit fachlicher Beratung dabei unterstützt werden, hybride Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung zu ermöglichen. Geplant ist, ein technisches Leistungsverzeichnis für den Rolandsaal zu erstellen, sodass dort parallel zu den Sitzungen vor Ort auch interaktive Videokonferenzen stattfinden können. Außerdem könne die TH Brandenburg die Verwaltung beim Vorantreiben der Digitalisierung unterstützen. Die zuständige Beigeordnete Susanne Fischer erläutert: „Wir möchten unter anderem eine interne Verwaltungs-, Lern- und Wissensplattform aufbauen. Mit diesem Lern-Management-System können perspektivisch interne Fortbildungen organisiert und gezielt Informationen an die gewünschten Empfängerinnen und Empfänger verteilt werden.“
Erweiterter Einsatz für LoRaWAN
Als fachlicher Hauptansprechpartner aufseiten der Hochschule fungiert André Nitze, der eine Professur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Technologien und Anwendungen des Internet of Things, bekleidet. Bisher hat er nach Angaben der Hochschule in Zusammenarbeit mit der Stadt sowie mit den Stadtwerken bestimmte Verteilerpunkte mit LoRaWAN-Technologie ausgestattet. Diese Technologie werde ein wichtiger Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung bleiben. Aktuell würden Anwendungsbereiche wie die Auswertung des Straßenverkehrs und des Parkverhaltens oder die Zählung von touristischen Besucherströmen geprüft. Ebenfalls geplant sei, die Pegelstände an verschiedenen Gewässern der Stadt mithilfe von Sensoren automatisch und tagesaktuell aufzuzeichnen. Die ersten Daten sollen bereits im April 2023 erfasst werden.
(ba)
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