EU-DLR:
Umsetzung kein Hexenwerk?


[24.1.2008] Aus technischer Sicht können die Anforderungen der EU-Dienstleistungsrichtlinie (EU-DLR) sofort umgesetzt werden. Dies erklärte Microsoft-Deutschland-Chef Achim Berg auf einer Pressekonferenz in Berlin. Der Software-Konzern plant mit Kreisverwaltungen Pilotprojekte zur Umsetzung der EU-DLR.

Kein Hexenwerk sei die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie. Diese Auffassung vertrat Microsoft-Deutschland-Chef Achim Berg auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Government Leaders Forums des Unternehmens in Berlin (22. bis 23. Januar 2008). „Als Anbieter mit dem komplettesten Portfolio können wir die Anforderungen in technischer Hinsicht sofort umsetzen“, gab sich Berg überzeugt. Tatsache sei, dass die öffentliche Verwaltung gegenüber der Industrie 15 Jahre Rückstand bei der Einführung von produktivitäts- und effizienzsteigernden IT-Systemen habe. Berg: „Föderale Strukturen behindern eine schnelle Implementierung der im Markt vorhandenen Technologien.“ Die Umsetzung der EU-DLR sei kein technisches Problem, bestätigte Professor Radu Popescu-Zeletin, Direktor des Berliner Fraunhofer-Instituts FOKUS. Die Herausforderung liege eher in der Mentalität der öffentlichen Verwaltungen und darin, die Arbeitsabläufe der Behörden neu zu ordnen. Basis für die Umsetzung der EU-DLR seien gemeinsame Standards und Interoperabilität, also die medienbruchfreie Kommunikation verschiedener IT-Systeme. Wie diese Kommunikation im Rahmen der EU-DLR aussehen kann, zeigt Microsoft anhand eines Demonstrators für die Gewerbeanmeldung, der gemeinsam mit den Fraunhofer-Institut FOKUS entwickelt wurde. Der Prototyp wurde auf Basis von Microsoft-Produkten und -Technologien realisiert. Die Lösung bietet dem Antragsteller nur noch einen Ansprechpartner für Information, Beratung und Koordination für den gesamten Prozess der Gewerbeanmeldung. Der Demonstrator umfasst den Zugang des Antragstellers über das Internet und einen modernen Verwaltungsarbeitsplatz. Zudem wird die Anbindung unterschiedlicher Verwaltungseinrichtungen an den Genehmigungsprozess realisiert. Dies sei ein komplexes E-Government-Szenario wie es die EU-DLR fordere, sagte Angelika Gifford. Die Direktorin für den Geschäftsbereich Public Sector von Microsoft erklärte, dass Microsoft gemeinsam mit einigen Kreisverwaltungen Pilotprojekte zur Umsetzung der Anforderungen der EU-DLR plane. Diese sollen als Leuchtturmprojekte die Umsetzung bundesweit vorantreiben. Um welche Kreise es sich handelt, wollte Gifford zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. (al)

http://www.microsoft.de

Stichwörter: EU-DLR, EU-Dienstleistungsrichtlinie, Microsoft, Achim Berg, Angelika Gifford



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