[20.5.2008] Ländliche Regionen werden vom Fortschritt abgeschnitten, befürchtet der deutsche Städte- und Gemeindebund. Die Politik gehe die Aufgabe zu zögerlich an, die weißen Flecken bei der Versorgung mit schnellem Internet zu schließen.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) befürchtet die digitale Spaltung Deutschlands, weil ländliche Regionen nicht ausreichend an das schnelle Internet angeschlossen werden. In einer Pressemitteilung erklärte der Verband, die Politik gehe das Thema Breitbandversorgung nur zögerlich und zu halbherzig an. Während beispielsweise Australien 4,6 Milliarden Dollar in den Ausbau des Datennetzes investiere, stünden in Deutschland gerade einmal 10 Millionen Euro für einen Zeitraum von drei Jahren zur Verfügung. Der Hauptgeschäftsführer des DStGB, Gerd Landsberg, forderte, die Politik müsse Anreize schaffen, damit Unternehmen auch in abgelegeneren Gebieten in Glasfaserkabel investierten. Die Wettbewerbsregeln müssten so verändert werden, dass derjenige, der Datenautobahnen schaffe, diese nicht sofort Billiganbietern überlassen müsse. Eine flächendeckende Breitbandversorgung Deutschlands erfordert nach seinen Worten Investitionen von 2,4 Milliarden Euro.
(bs)
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