[10.12.2008] Kaum Fortschritte kann das Projekt „Würzburg integriert!“ acht Monate nach dem Start vorweisen. Der Stadtrat will nun in einer Sondersitzung über die künftige Richtung des Projekts entscheiden.
Das Projekt „Würzburg integriert!“, das die fränkische Stadt in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Tochter arvato durchführt, ist ins Stocken geraten. Wie lokale Medien berichten, soll nun in einer nicht-öffentlichen Sondersitzung des Stadtrates über die künftige Ausrichtung des Projekts entschieden werden, ein Ausstieg stünde aber nicht zur Debatte. Zuvor hatte Rainer Thome, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik an der Universität Würzburg, seinen Beratervertrag mit der Stadt gekündigt. Er habe keine Fortschritte erkennen können, stehe aber grundsätzlich wieder als Berater zur Verfügung, sobald die Stadt das Projekt stärker vorantreiben und konkrete Lösungen umsetzen wolle. Derzeit sei man im Rathaus allerdings mehr mit rechtlichen Fragen beschäftigt, welche die Zusammenarbeit mit dem privaten Vertragspartner arvato betreffen. Auch Oberbürgermeister Georg Rosenthal zieht laut einem Bericht der Zeitung Main-Post acht Monate nach Start des Projekts, welches die integrierte Abwicklung aller Verwaltungsleistungen auf einer zentralen E-Government-Plattform zum Ziel hat, eine eher nüchterne Bilanz. „Spürbare Einsparungen gibt es noch nicht“, so Rosenthal. Durch eine zentrale Vernetzung von Daten sollen laut dem Vertrag mit IT-Dienstleister arvato mittelfristig über 70 Stellen im Rathaus wegfallen.
(bs)
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