[25.5.2009] In Nordrhein-Westfalen steht die Gründung einer Dachorganisation „Kommunale IT NRW“ kurz bevor. Der neue Verband soll klare Vorgaben für eine gemeinsame IT-Strategie der zahlreichen kommunalen Rechenzentren machen.
Der Wildwuchs in der kommunalen IT-Landschaft in Nordrhein-Westfalen soll beschnitten werden. Der am Prinzip der Freiwilligkeit orientierte Ansatz bei der Zusammenarbeit der zahlreichen kommunalen Rechenzentren und Datenzentralen in NRW sei an seine Grenzen gestoßen, war kürzlich in einer Sitzungsvorlage des Landkreistages NRW zu lesen. Da jeder kommunale IT-Dienstleister in erster Linie eigene Strategien und Absichten verfolge, seien Entscheidungen für übergreifende Investitionsmaßnahmen und gemeinsame Anwendungen nur schwer zu synchronisieren. Eine Koalition aus kommunalen Spitzenverbänden, dem nordrhein-westfälischen Innenministerium und einzelnen Modernisierern will nun die alten Strukturen aufbrechen. Das Innenministerium hat die Gemeindeprüfungsanstalt beauftragt, die kommunalen Rechenzentren zu durchleuchten. Dabei geht es offenbar nicht nur um die finanzielle Situation, sondern auch um fachliche Fragen. Derzeit erarbeitet die Arbeitsgemeinschaft Kommunaler IT-Dienstleister in NRW (AKDN) im Auftrag der kommunalen Spitzenverbände ein Konzept für eine Dachorganisation. Es sollen Vorschläge gemacht werden zu deren Rechtsform, Trägerschaft, Finanzierung und Aufgabenstellung. Nach Informationen von Kommune21 zeichnet sich ab, dass eine Institution „Kommunale IT NRW“ gegründet werden soll, welche mit Weisungsbefugnissen ausgestattet ist und somit die Richtung vorgeben kann. Zudem führen die Spitzenverbände Gespräche mit der Landesregierung über eine Gesamtstrategie von kommunaler und staatlicher IT. Hier soll auch geklärt werden, welche Möglichkeiten einer verbindlichen Regelung fachverfahrenstechnischer Fragen des IT-Einsatzes in der öffentlichen Verwaltung bestehen. Anfang Juni soll das Konzept der AKDN vorliegen, die Ergebnisse der Gemeindeprüfungsanstalt werden nach den Kommunalwahlen am 30. August 2009 bekannt gegeben. Mehr zum Thema lesen Sie in der Juni-Ausgabe von Kommune21.
(al)
http://www.lkt-nrw.dehttp://www.akdn.de
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