Street View:
Gesetzesinitiative im Bundesrat


[25.6.2010] Ein Gesetzesantrag mehrerer Bundesländer, welcher besondere Rechtsvorschriften für Internet-Dienste wie Google Street View vorsieht, ist vom Innenausschuss des Bundesrats einstimmig angenommen worden.

Für Internet-Angebote wie Google Street View, über die fotografische oder filmische Panoramaaufnahmen von Straßenansichten veröffentlicht werden, gibt es derzeit keine eindeutigen Rechtsvorschriften, die den Schutz des informationellen Selbstbestimmungsrechts der betroffenen Bürger sicherstellen. Eine Gesetzesinitiative der Länder Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Hessen, Saarland und Thüringen soll diesen Zustand ändern. Wie das baden-württembergische Innenministerium mitteilt, ist der Gesetzesantrag zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes vom Innenausschuss des Bundesrats jetzt einstimmig angenommen worden. Demnach müssten Unternehmen in Zukunft die Bürger jeweils vor Ort auf beabsichtigte Aufnahmen und das Widerspruchsrecht hinweisen. Vier Wochen vor einer Veröffentlichung der Aufnahmen im Internet muss der Hinweis auf das Widerspruchsrecht wiederholt werden, um den Bürgern eine letzte Möglichkeit einzuräumen, die Veröffentlichung der sie betreffenden Daten zu verhindern. Darüber hinaus sieht das Gesetz vor, dass vor der Veröffentlichung sämtliche Personen, Kfz-Kennzeichen und Gebäude, gegen deren Veröffentlichung Widersprüche eingegangen sind, unkenntlich gemacht werden. „Der Gesetzesantrag belegt, dass wir die Sorge vieler Bürger, dass Fotos ihrer Person, ihres Hauses oder ihrer Wohnung für jedermann im Internet abrufbar sind, ernst nehmen“, so der Innenminister Baden-Württembergs, Heribert Rech. „Ich hoffe sehr, dass der Antrag bald Gesetz wird.“ Die Rechte der Bürger würden in Zukunft dann gesetzlich abgesichert und nicht nur auf Zusagen der Unternehmen gegenüber den zuständigen Aufsichtsbehörden beruhen. (bs)

http://www.innenministerium.baden-wuerttemberg.de
http://www.bundesrat.de

Stichwörter: IT-Sicherheit, Google Street View, Datenschutz, Recht, Bundesrat, Heribert Recht



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich IT-Sicherheit
IT-Sicherheit: Widerstandskraft stärken Interview
[10.4.2024] Die EU-Richtlinie NIS2 soll die Cyber-Sicherheit in Europa erhöhen. Von den Vorgaben sind deutlich mehr KRITIS-Unternehmen betroffen als bislang. Kommune21 sprach mit Dirk Arendt von Trend Micro darüber, wie ein Cyber-Risiko-Management aussehen muss. mehr...
Dirk Arendt
Net at Work: Zertifizierte E-Mail-Sicherheit Interview
[2.4.2024] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Lösung für E-Mail-Sicherheit des Herstellers Net at Work nach BSZ zertifiziert. Stefan Cink, Director Business and Professional Services, erklärt, was das für kommunale Kunden bedeutet. mehr...
Stefan Cink, Director Business and Professional Services bei Net a Work
BSI: Viele Exchange-Server ungeschützt
[27.3.2024] Microsoft Exchange ist ein weit verbreiteter E-Mail- und Groupware-Server. Veraltete Systeme und nicht eingespielte Updates eröffnen kritische Sicherheitslücken. Das BSI geht davon aus, dass etwa die Hälfte aller Exchange-Server in Deutschland verwundbar ist und rät dringend, den Patch-Stand zu prüfen und zu aktualisieren. mehr...
Tausende Microsoft-Exchange-Server in Deutschland sind nach BSI-Angaben für kritische Schwachstellen verwundbar, weil Updates nicht durchgeführt wurden.
Märkischer Kreis/Iserlohn: Fortschritte nach Hacker-Angriff auf SIT
[25.3.2024] Nach einem erfolgreichen Cyber-Angriff auf den kommunalen IT-Dienstleister Südwestfalen-IT waren auch zahlreiche Kommunen zwangsweise offline. Nun gibt es gute Nachrichten: Der Märkische Kreis und die Stadt Iserlohn melden, dass viele Dienstleistungen für Bürger wieder online zugänglich sind. mehr...
Nach dem Cyber-Angriff auf den IT-Dienstleister SIT laufen die Bürgerportale im Märkischen Kreis und in Iserlohn wieder.
Herne: KI schützt vor Cyber-Attacken
[19.3.2024] Die Stadt Herne nutzt künftig eine KI-basierte Lösung von Glasfaser Ruhr und Link11, um Cyber-Attacken abzuwehren. Die Technologie bietet nicht nur eine Echtzeit-Überwachung des Datenverkehrs, sondern auch eine sofortige Erkennung und Neutralisierung von Bedrohungen, ohne dass die Performance darunter leidet.
 mehr...
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich IT-Sicherheit:
ITEBO GmbH
49074 Osnabrück
ITEBO GmbH
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
NCP engineering GmbH
90449 Nürnberg
NCP engineering GmbH
Aktuelle Meldungen