Google:
Street View gestartet


[22.11.2010] Der Google-Dienst Street View ist ab sofort für 20 deutsche Großstädte verfügbar. Neben Lob vom IT-Branchenverband BITKOM erntet das Projekt weiterhin Kritik.

Google hat seinen Dienst Street View jetzt auch in Deutschland gestartet. Ab sofort können virtuelle Ausflüge in die 20 größten deutschen Städte unternommen werden. So stehen beispielsweise 360-Grad-Ansichten von Berlin, Hamburg und München zur Verfügung. Wie Google mitteilt, ist Deutschland das 27. Land, für das Street View abrufbar ist. Der Hightech-Verband BITKOM hat den Start von Google Street View begrüßt und sieht darin Vorteile für Privatverbraucher, Unternehmen und Behörden. Denn mithilfe von Street View könne beispielsweise die Suche nach einer Wohnung oder einem Restaurant vereinfacht werden. „Zudem sind wir der festen Überzeugung, dass auf dieser Basis zahlreiche weitere innovative Dienste und Technologien entstehen werden“, erklärt BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer. Nachdem das Vorhaben bereits im Vorfeld in der Kritik stand, gibt es auch zum offiziellen Start des Dienstes wieder Einwände. So fordert der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar Google auf, die Anonymisierung von Menschen im neuen Straßenbilderdienst schnell zu verbessern. Beim Klicken durch die Straßen von Berlin habe er festgestellt, dass die Gesichter von Passanten oftmals nicht ausreichend unkenntlich gemacht worden seien, sagte der oberste Datenschützer im Interview mit den Dortmunder Ruhr Nachrichten. Zudem forderte er, für Street View und vergleichbare Dienste ein zentrales Widerspruchsregister einzurichten, damit sich Betroffene nicht bei jedem einzelnen Dienst melden müssten. Im Vorfeld hatten rund 245.000 Haushalte Widerspruch gegen die Veröffentlichung der Bilder bei Google Street View eingelegt. Diese Häuser sollten nun verpixelt sein. Laut Google könne es allerdings vorkommen, dass einige davon zu sehen seien. Grund können etwa unlesbare Angaben sein. In Mehrfamilienhäusern hatte jeder Mieter die Möglichkeit, einen Antrag auf Verpixelung zu stellen. Gelöscht wurde dann das komplette Haus. „Viele Nutzer bitten uns nun, dass ihre Häuser wieder in Street View erkennbar gemacht werden sollen. Dies geht jedoch wegen der Rohdaten-Löschung leider nicht“, erklärt Kay Oberbeck, PR-Sprecher von Google Deutschland. (cs)

http://www.google.de/streetview
http://www.bitkom.org
http://www.bfdi.bund.de

Stichwörter: IT-Sicherheit, Google Street View, Datenschutz, BITKOM, August-Wilhelm Scheer



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich IT-Sicherheit
OWL-IT: BSI bestätigt höchstmögliche IT-Sicherheit
[19.4.2024] Das Bundesamt für Informationssicherheit (BSI) hat dem IT-Dienstleister Ostwestfalen-Lippe-IT die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards bescheinigt. mehr...
IT-Sicherheit: Widerstandskraft stärken Interview
[10.4.2024] Die EU-Richtlinie NIS2 soll die Cyber-Sicherheit in Europa erhöhen. Von den Vorgaben sind deutlich mehr KRITIS-Unternehmen betroffen als bislang. Kommune21 sprach mit Dirk Arendt von Trend Micro darüber, wie ein Cyber-Risiko-Management aussehen muss. mehr...
Dirk Arendt
Net at Work: Zertifizierte E-Mail-Sicherheit Interview
[2.4.2024] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Lösung für E-Mail-Sicherheit des Herstellers Net at Work nach BSZ zertifiziert. Stefan Cink, Director Business and Professional Services, erklärt, was das für kommunale Kunden bedeutet. mehr...
Stefan Cink, Director Business and Professional Services bei Net a Work
BSI: Viele Exchange-Server ungeschützt
[27.3.2024] Microsoft Exchange ist ein weit verbreiteter E-Mail- und Groupware-Server. Veraltete Systeme und nicht eingespielte Updates eröffnen kritische Sicherheitslücken. Das BSI geht davon aus, dass etwa die Hälfte aller Exchange-Server in Deutschland verwundbar ist und rät dringend, den Patch-Stand zu prüfen und zu aktualisieren. mehr...
Tausende Microsoft-Exchange-Server in Deutschland sind nach BSI-Angaben für kritische Schwachstellen verwundbar, weil Updates nicht durchgeführt wurden.
Märkischer Kreis/Iserlohn: Fortschritte nach Hacker-Angriff auf SIT
[25.3.2024] Nach einem erfolgreichen Cyber-Angriff auf den kommunalen IT-Dienstleister Südwestfalen-IT waren auch zahlreiche Kommunen zwangsweise offline. Nun gibt es gute Nachrichten: Der Märkische Kreis und die Stadt Iserlohn melden, dass viele Dienstleistungen für Bürger wieder online zugänglich sind. mehr...
Nach dem Cyber-Angriff auf den IT-Dienstleister SIT laufen die Bürgerportale im Märkischen Kreis und in Iserlohn wieder.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich IT-Sicherheit:
beyond SSL GmbH
90619 Trautskirchen
beyond SSL GmbH
D-Trust GmbH
10969 Berlin
D-Trust GmbH
procilon GmbH
04425 Taucha bei Leipzig
procilon GmbH
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
Aktuelle Meldungen