E-Government-Studie:
Ergebnisse vorgestellt


[22.2.2011] Die neunte Benchmark-Studie der EU-Kommission zum Stand von E-Government in Europa ist jetzt offiziell vorgestellt worden. Das Ergebnis: Die Online-Verfügbarkeit von Verwaltungsservices in Europa hat sich deutlich verbessert, Deutschland hat einen großen Sprung nach vorne gemacht.

EU-Benchmark vergleicht europäisches E-Government. (Foto: creative collection Verlag) Nachdem bereits im Vorfeld erste Ergebnisse durchgesickert waren, unter anderem vom Bundesinnenministerium (wir berichteten), ist die aktuelle E-Government-Vergleichsstudie der EU-Kommission jetzt offiziell vorgestellt worden. Das Ergebnis: 82 Prozent der 20 untersuchten Behördendienstleistungen sind in den EU-Staaten sowie in Kroatien, Island, Norwegen, der Schweiz und der Türkei im Durchschnitt online umgesetzt. Das entspricht einem Zuwachs von 13 Prozentpunkten im Vergleich zu 2009. Am besten schneiden Österreich, Italien, Malta, Portugal und Schweden ab. Der durchschnittliche Grad der Online-Verfügbarkeit von Dienstleistungsangeboten ist nach Angaben der Unternehmensberatung Capgemini ebenfalls gestiegen – auf 90 Prozent. Österreich, Irland, Malta und Portugal liegen hier vorne, dicht gefolgt von Deutschland und Schweden. In der Bundesrepublik sind 95 Prozent der 20 untersuchten Dienstleistungen vollständig online verfügbar. Aufgrund der Steigerung um 21 Prozentpunkte gegenüber 2009 liegt Deutschland im Gesamtranking damit nun auf Platz 12. Beim Grad der Online-Verfügbarkeit, die anhand einer fünfstufigen Skala gemessen wird, erreicht Deutschland 99 Prozent und verbessert sich vom 12. auf den 6. Rang. Laut der Capgemini-Pressemitteilung werden die deutschen Web-Portale in ihrer Gestaltung als bürgerorientiert empfunden und verzeichnen zufriedenstellende Werte im Bereich Benutzerfreundlichkeit, bei der Vernetzung der einzelnen Angebote weisen sie jedoch noch großen Nachholbedarf auf. Mit 13 Prozentpunkten sei der Abstand zum EU-Durchschnitt von 77 Prozentpunkten sehr groß. Obwohl die Ergebnisse der diesjährigen Studie vielversprechend seien, werde es darauf ankommen, die Online-Angebote der Behörden in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln. In dieser Hinsicht bewertet die Studie den neu geschaffenen IT-Planungsrat als übergreifende Koordinierungsstelle positiv. Die Benchmark-Studie der EU-Kommission, die seit 2001 jährlich den Fortschritt von E-Government in Europa dokumentiert und von Capgemini, dem Rand Europe Institut, dem Analystenhaus IDC und dem Dänischen Technologie Institut durchgeführt wurde, war in der diesjährigen Ausgabe inhaltlich breiter angelegt als in der Vergangenheit. Basis war laut Capgemini die Untersuchung von mehr als 10.000 Behörden-Websites in allen 32 Teilnehmerländern. (rt)

Zum Download der englischsprachigen Studie (Deep Link)

Stichwörter: EU-Kommission, E-Government-Studie, Capgemini



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