OZG:
Zielbild für OZG-Rahmenarchitektur


[11.12.2023] Eine gemeinsame OZG-Rahmenarchitektur soll in Zukunft allen OZG-Umsetzenden die Orientierung erleichtern. Sie soll Standards, Schnittstellen sowie zentrale Basisdienste umfassen. Derzeit wird das Zielbild für diesen Rahmen erarbeitet. Das BMI stellt erste Ergebnisse der begleitenden Konsultation vor.

Das BMI stellte den Entwurf der strategischen Leitplanken für das Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur auch auf der Smart Country Convention vor. Mit der Einführung einer übergreifenden, modularen OZG-Rahmenarchitektur will das Bundesinnenministerium die Grundlage für eine effiziente und digital souveräne Verwaltung schaffen. Zu dieser Rahmenarchitektur gehören verbindliche Standards, einheitliche Schnittstellen sowie zentrale Basisdienste und -komponenten. Das BMI berichtet auf seiner Website zur Verwaltungsdigitalisierung über den Konsultationsprozess, der die Entwicklung der OZG-Rahmenarchitektur begleitet. Seit Oktober 2023 läuft die Online-Konsultation im Rahmen der Zielbilderarbeitung für die OZG-Rahmenarchitektur (wir berichteten). Dabei sind nach BMI-Angaben über 130 Teilnehmende aus den Bereichen Politik und Verwaltung, Privatwirtschaft, Wissenschaft sowie aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich mit bisher mehr als 200 Rückmeldungen eingebracht haben. Nun gibt das BMI einen ersten Überblick über die Ergebnisse, insbesondere zu insgesamt sieben Leitfragen, die zur Diskussion standen.
Die erste Leitfrage zielt auf Erwartungen an das Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur. Genannt wurden etwa eine Definition klarer Ziele und Prinzipien für die föderale IT-Architektur und die Berücksichtigung der Bedürfnisse aller vom OZG betroffenen Akteurinnen und Akteure. Ebenfalls vorgebracht wurden Forderungen nach bundesweit einheitlichen Begriffsdefinitionen sowie nach einer flächendeckenden und medienbruchfreien Ende-zu-Ende-Digitalisierung. Die zweite Leitfrage befasst sich mit aktuellen technischen und organisatorischen Herausforderungen bei der OZG-Umsetzung, denen mit dem Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur begegnet werden soll. Oft genannt wurden hier Themengebiete wie Information und Transparenz, Etablierung von Support-Strukturen, Finanzierung, zentrale IT-Basisinfrastruktur, Standardisierung und IT- sowie Informationssicherheit.
Die dritte Leitfrage nimmt die künftigen Nutzer in den Blick: Den Teilnehmenden des Konsultationsprozesses ist es besonders wichtig, eine ganzheitliche Ende-zu-Ende-Betrachtung aller Nutzenden beziehungsweise Prozessteilnehmenden vorzunehmen; genannt wurden Bürgerinnen und Bürger, Verwaltungsmitarbeitende, Organisationen und Unternehmen sowie IT-Entwickler und und -Betreiber. Eine weitere Leitfrage will herausarbeiten, welche Gründe für die Nichteinhaltung der föderalen IT-Architekturrichtlinien vorliegen. Genannt wurden deren geringer Bekanntheitsgrad, die Notwendigkeit zusätzlicher Ressourcen sowie fehlende Verbindlichkeit bei der Einhaltung. Weitere abgefragte Themen betreffen den Kontext europäischer und nationaler Strategiepapiere, Gesetze und Beschlüsse sowie mögliche „strategischen Leitplanken“ der OZG-Rahmenarchitektur.
Auf einer Website des BMI können Updates und Veröffentlichungen zu den Leitfragen eingesehen werden, die im Rahmen des Konsultationsprozesses diskutiert werden. Die Aktualisierung der Seite finde fortlaufend statt, sodass dort immer die aktuellen Informationen zu finden seien. (sib)

Der Konsultationsprozess im Detail (Deep Link)
https://www.digitale-verwaltung.de
https://www.bmi.bund.de

Stichwörter: Politik, OZG, OZG-Rahmenarchitektur, Open CoDE, Partizipation

Bildquelle: BMI/Christina Stolzenberg

       


Quelle: www.kommune21.de